Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1133/42

Ach Gott dein Rat ist wunderbar



Originaltitel:
Ach Gott! dein Rath ist / wunderbar / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Jubilate / 1742.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Jubilate (3. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1742
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 15.04.1742
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - g - C (largo a tempo)
     2.aria (S,str,bc) - B - 6/8
     3.choral (SATB,str,bc) - g - C (vivace)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - c - 6/8
     6.choral (3) DC

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Schwing dich auf zu deinem Gott (Seite 122)
Strophentext: Gottes Kinder säen zwar

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Schwing dich auf zu deinem Gott (Seite 122)
Strophentext: Ei, so fass, o Christenherz

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2f.
Kommentar: c minor with 3 flats! /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-450-22
RISM ID:   450006700
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Chor
    Ach Gott, Dein Rat ist wunderbar!
    Die Welt lebt immerfort in Freuden.
    Und Deine fromme Schar
    soll überall und allzeit leiden?
    Du speisest sie mit Tränen-Brot,
    die Welt hingegen lacht.
    Ihr Glück will immer grünen,
    sie hat zu allem Recht und Macht,
    sie weiß von keiner Not.
    Ach Gott!
    Ist’s denn umsonst, dass Dir die Deinen dienen?
  2. Arie
    Lass, mein Herz, der Welt ihr Lachen.
    Zeit und Tage ändern viel.
    Geht dir’s widrig, lass es gehen.
    Gott und Himmel bleibt dir stehen,
    alles Leiden hat sein Ziel.
  3. Choralstrophe
    Gottes Kinder säen zwar,
    traurig und mit Tränen.
    Aber endlich bringt das Jahr,
    wornach sie sich sehnen,
    denn es kommt die Erntezeit,
    dass sie Garben machen.
    Da wird all ihr Gram und Leid
    lauter Freud’ und Lachen.
  4. Rezitativ
    Was ist’s doch um der Welt ihr Glücke?
    Ein Tand, daran sie sich betrügt.
    Sie lacht, sie lebt vergnügt.
    Wie lang? Es sind nur Augenblicke,
    die sich auf Weh und Ach
    zu ihrem Schrecken schließen.
    Was ist’s ums Leiden dieser Zeit?
    Ein Ungemach,
    das freilich Gottes Kinder quält,
    ein Mara-Trank. Zuletzt voll Süßigkeit,
    die sie in Himmelslust genießen.
    Sagt an: Wer wählt
    das Beste unter beiden?
    Ist’s der, der mit der argen Welt
    auf Lachen ewig weint?
    Ist’s der, der auf ein kurzes Leiden
    dort ewig Freudenfeste hält?
    Wer’s mit sich selbsten redlich meint,
    der lässt gewiss dem Ersten seine Freuden.
  5. Arie
    Sollt’ ich hier das Lachen wählen
    und mich dort unendlich quälen?
    Ei, dies wäre schön getan!
    Lieber will ich alles tragen,
    wenn ich dort in guten Tagen
    ewig freudig leben kann.
  6. Choralstrophe
    Ei, so fass, o Christenherz,
    alle deine Schmerzen,
    wirf sie fröhlich hinterwärts.
    Lass des Trostes Kerzen
    dich entzünden mehr und mehr.
    Gib dem großen Namen
    Deines Gottes Preis und Ehr’.
    Er wird helfen. Amen!