Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1133/44

Ach Gott wie manches Herzeleid



Originaltitel:
Ach Gott wie manches / Hertzeleydt / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Jubil. / 1744. / ad / 1739.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Jubilate (3. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1744
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 19.04.1744
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - d - C (largo)
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,vla,bc) - g - C(12/8)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - B - C (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Vater unser im Himmelreich (Seite 127)
Strophentext: Ach Gott, wie manches Herzeleid

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Vater unser im Himmelreich (Seite 127)
Strophentext: Wo soll ich mich denn wenden hin

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-452-19
RISM ID:   450006816
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choral
    Ach Gott, wie manches Herzeleid
    begegnet mir zu dieser Zeit;
    der schmale Weg ist trübsalvoll,
    den ich zum Himmel wandern soll.
    Wie schwerlich lässt sich Fleisch und Blut
    zwingen zu dem ewigen Gut.
  2. Rezitativ
    Es kann nicht anders sein:
    Wer sich nach Christi Namen nennt
    und sich zu Ihm bekennt,
    dem schenkt man keinen Nektar ein;
    mein Herz, so gib dich nur darein.
    Dein Jesus hat’s vorhergesagt:
    du musst auf dieser Erden
    durch Kreuz geprüfet werden.
    Nur unverzagt!
    Es kann nicht anders sein.
  3. Arie
    Soll ich hier mit Tränen säen,
    muss ich arm und niedrig gehen,
    gut! ich ehre Gottes Rat.
    Auf die herbe Tränensaat
    ernten Gläubige mit Wonne
    und die helle Freuden Sonne
    scheint, wenn’s g’nug gestürmet hat.
  4. Rezitativ
    Es geht zwar ach! hart ein,
    wenn frech’ und eitle Herzen
    in Sünden toll und sicher scherzen,
    und ich soll traurig sein.
    Wenn mich die Welt
    in meiner Not, in meinen Schmerzen
    vor einen Toren hält,
    ja wenn sie spottend spricht: „Ha, ha!
    Seht doch den Frommen weinen!“:
    Ach! das geht wahrlich nah.
    Doch bin ich unverzagt und still,
    weil Gott es so verhängen will.
    Er wird’s doch wohl zu meinem Besten meinen.
  5. Arie
    Unverzagt, mein Herz, im Leiden,
    Jesu Liebe meint es gut.
    Lass die Welt nur immer lachen,
    Jesus wird dich freudig machen,
    wenn sie dort
    in dem schreckensvollen Ort,
    in der Hölle zäglich tut.
  6. Rezitativ
    Die Zeiten ändern sich!
    Auf Lust wird Leid, auf Trauren Freude kommen.
    O Seele! halte dich
    mit allen Gläubigen und Frommen
    an Jesum ganz allein,
    so wirst du dich
    gewiss dort ewig freu’n.
  7. Choral
    Wo soll ich mich dann wenden hin?
    Zu Dir, Herr Jesu, steht mein Sinn;
    bei Dir mein Herz Trost, Hülf’ und Rat
    allzeit gewiss gefunden hat.
    Niemand jemals verlassen ist,
    der hat gebaut auf Jesum Christ.