Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1133/51

Was willst du dich betrüben



Originaltitel:
Was wilt du dich betrüben / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Jubil. / 1751. / ad / 1732.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Jubilate (3. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1751
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.05.1751
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - F - 6/8
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - d - 3 (andante e poco allegro)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - g - 3
     6.rec (T,bc)
     7.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Zeuch ein zu deinen Toren (Seite 143)
Strophentext: Was willst du dich betrüben

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Zeuch ein zu deinen Toren (Seite 143)
Strophentext: Denn Gott verlässet keinen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), vl 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-459-09
RISM ID:   450007062
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choral
    Was willst du dich betrüben,
    o meine liebe Seel’?
    Tu den nur herzlich lieben,
    der heißt Immanuel;
    vertrau dich Ihm allein,
    Er wird gut Alles machen
    und fördern deine Sachen,
    wie dir’s wird selig sein.
  2. Rezitativ
    Das Leiden kommt von Gottes Hand,
    Er Selbst führt in die Prüfungsstunden.
    Wo Er ein Herz in solchem Stand,
    im Glauben treu erfunden,
    so währt die Not nur kurze Zeit.
    Und ob hierbei die eitlen Herzen lachen,
    der Herr wird sie bald traurig machen,
    wenn Seiner Kinder Traurigkeit
    sich in vollkommne Lust verkehret,
    die niemand stört, die keine Zeit verzehret.
  3. Arie
    Lass der Welt nur ihre Freude!
    Lacht sie heute,
    morgen heult sie jämmerlich.
    Auf der Kinder Gottes Weinen
    wird die Freudensonne scheinen.
    Frommes Herz, so dulde dich.
  4. Rezitativ
    Die Leidenspein
    befördert sehr das neue Leben,
    doch muss das Herz geduldig sein,
    soll sich die edle Frucht ergeben.
    Wer murrt und küsst die Rute nicht,
    der wird sehr wenig Segen ernten.
    Ach dass die Menschen solches lernten
    und sprächen doch zum Lachen: „Du bist toll!“
    und wenn die Leidenshitze sticht:
    „Willkomm’ geliebte Bürde!“
    Wenn dies geschehen würde,
    so wäre bald das Maß der Trübsal voll.
  5. Arie
    Seele, hemme deine Zähren,
    Tränen, die zu lange währen,
    sind des alten Adams Frucht.
    Will dir Jesus ferne sein,
    ei! Er stellt Sich wieder ein!
    Glaube, harre ohne Zagen
    nach vollbrachten Leidenstagen
    kommt der Trost von Gottes Zucht.
  6. Rezitativ
    Denk nicht in deiner Leidenshitze,
    der Höchste denke nicht an dich.
    O nein! Er sorget väterlich,
    dass dir dein Leiden herrlich nütze.
    Er nimmt Sich stets der Seinen an,
    ob’s gleich das Fleisch vielmals nicht fassen kann.
  7. Choralstrophe
    Denn Gott verlässet keinen,
    der sich auf ihn verlässt.
    Er bleibt getreu den Seinen,
    die ihm vertrauen fest.
    Lässt sich’s an wunderlich,
    lass du dir gar nicht grauen;
    mit Freuden wirst du schauen,
    wie Gott wird retten dich.