Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1134/43

Werter Geist Kraft aus der Höhe



Originaltitel:
Werther Geist, Krafft aus / der Höhe / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Cantate / 1743.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Cantate/Kantate (4. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1743
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 12.05.1743
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria/coro (B,SATB,str,bc) - B - 3
     2.rec (B,bc)
     3.choral (SATB,(ob),str,bc) - B - 6/4
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - C - 12/8
     6.rec (T,bc)
     7.choral (3) DC

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Zeuch ein zu deinen Toren (Seite 143)
Strophentext: Zeuch ein, laß mich empfinden

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Zeuch ein zu deinen Toren (Seite 143)
Strophentext: Erfülle die Gemüter

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2 - ob: 1f.
Kommentar: ob only with CM /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-451-26
RISM ID:   450006764
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arie/Chor
    Werter Geist, Kraft aus der Höhe,
    komm herab, kehr’ bei mir ein!
    Kommst Du gleich, die Welt zu strafen,
    ei, so wirst Du Christi Schafen
    doch ein sanfter Tröster sein.
  2. Secco-Rezitativ
    Du allerteu’rstes Pfand!
    Wer sollte Dich nicht gerne haben?
    Hat doch mein Jesus Selbst Sein Blut,
    ja gar Sein Leben, dran gewandt,
    Dich teuer-wertes Gut
    und Deine Gaben
    so für die Welt
    als Jesus Jünger zu erwerben.
    So komm, wenn Dir’s gefällt.
    Verkläre mir
    den Heiland und Sein Sterben.
    Schaff in mir
    einen neuen Sinn,
    dass ich nicht mehr sei, was ich bin.
  3. Choralstrophe
    Zeuch ein, lass mich empfinden
    und schmecken Deine Kraft,
    die Kraft die uns von Sünden
    Hülf’ und Errettung schafft.
    Entsünd’ge meinen Sinn,
    dass ich mit reinem Geiste
    Dir Ehr’ und Dienste leiste,
    die ich Dir schuldig bin.
  4. Secco-Rezitativ
    Ach, reiner Geist! Will Dich
    die Welt nicht mehr und Deine Strafe leiden,
    so strafe mich, wenn sich
    zu manchen Zeiten
    des Adams Unart in mir regt.
    Ist’s Schwachheit? Ist noch Unverstand
    in mir, so lehre mich.
    Wird mir ein Leiden auferlegt,
    und mir wird bang in solchem Stand,
    so tröste mich.
    Vollführe nur Dein Amt an mir.
    Ich unterwerfe mich,
    ich folg’, ich glaube Dir.
  5. Arie
    Freche Herzen
    werden allzuviel verscherzen
    wenn sie Gottes Geist verschmäh’n.
    Blinde Welt!
    Ach, wer hat dich so verstellt?
    Magst du Gottes Geist nicht haben?
    Ohne dessen Licht und Gaben
    kann kein Mensch zum Himmel geh’n.
  6. Secco-Rezitativ
    Ermüde nicht, Du edler Geist,
    die Welt in ihrem Sinn zu strafen.
    Vielleicht entreißt
    Dein Wort noch manchen Sünden-Sklaven
    der Bande, drein er sicher ruht.
    Ach, tue es, Du teuer-wertes Gut!
  7. Choralstrophe
    Erfülle die Gemüter
    mit reiner Glaubenszier,
    die Häuser und die Güter
    mit Segen für und für.
    Vertreib’ den bösen Geist,
    der Dir sich widersetzet,
    und, was Dein Herz ergötzet,
    aus unsern Herzen reißt.