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Text der Kantate:
Dictum
Der Gerechte schlage mich freundlich
und strafe mich. Das wird mir so wohl tun
als ein Balsam auf meinem Haupt; denn
ich bete stets, dass sie mir nicht Schaden tun.
Secco-Rezitativ
Es wissen Christi Schafe,
dass hier ihr Herz noch manche Schwachheit hat,
sie können Gottes Führungs-Rat
an sich und andern nicht verstehen.
Drum können sie der Strafe
des Guten Geistes nicht entgehen.
Dies wissen sie. Drum sind sie still,
wenn sie des Trösters Wort ein Besser’s lehren will.
Arie
Ach, strafe mich, Du Geist der Liebe,
mein Herz nimmt alles willig an.
Der eig’ne Wahn
denkt oft verkehrt von Gottes Wegen.
Dein Strafen aber hat den Segen,
dass ich sie besser fassen kann.
Secco-Rezitativ
Der Geist des Herrn
soll zwar
und will die Welt und ihre Sklaven
durch Sein Belehrungswort bestrafen,
doch hört sie dies nicht gern.
Ihr Volk hält sich wohl gar
dadurch beschimpft.
Es rümpft
in frechem Hohn den Mund,
wenn Gottes Geist ihm seine Sünde kund
und seinen Wahn zuschanden macht.
Verkehrte Art, die ihren Schaden liebet!
Ach Sterbliche nehmt doch des Geistes Zucht in Acht.
Der ist sein eig’ner Feind, wer diesen Freund betrübet.
Arie
Großer Freund, Du Geist der Lehre,
Deine Zucht trägt Segen ein.
Lehre mich, ich will Dich hören,
denn Du wirst nur den verklären,
der allein
hier und dort mein Trost kann sein.
Secco-Rezitativ
Ich will, o werter Geist,
sonst keinen Weg erwählen,
als den mir Deine Lehre weist.
Und will mein Herz in Schwachheit fehlen,
so lass mich Dein Bestrafungswort
zu meiner Bess’rung überzeugen.
Ich will mich gern und immerfort
hier unter deine Zucht in stiller Folge beugen.
Choralstrophe
Führe meine Sachen,
meinen Schlaf und Wachen,
meinen Tritt und Gang
Glieder und Gesichte,
dass mein arm Gedichte,
dass mein schlecht’ Gesang,
Wandel, Werk und Stand für allen
Dir, o Vater, mög’ gefallen.