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Text der Kantate:
Dictum
Was betrübst du dich, meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott, denn ich werde Ihm noch danken,
dass Er meines Angesichtes Hilfe und mein Gott ist.
Rezitativ
Ach, fragt doch nicht,
was meine Seele so betrübet.
Mein Jesus, meine Liebe
spricht – ach, ich kann Ihn nicht versteh’n -
Er will zum Vater geh’n.
Geht dieses Licht,
die Lebenssonne weg und unter,
was ist es Wunder,
wenn ein verlassner Waise klagt,
wenn seine Hoffnung fällt, wenn ihm kein Trostlicht tagt?
Arie/Chor
Jesus gehet von den Seinen.
Sollten sie nicht traurend weinen?
Ach, der Hingang schmerzt zu sehr.
Und es fällt durch sein Entzieh’n
ach! vielleicht die Hoffnung hin,
welche Seine Jünger haben.
Ist der Herr, ihr Freund, begraben,
denn ist keine Freude mehr.
Rezitativ
So will der schwache Glaube klagen,
wenn Gottes Rat nicht tut,
was Fleisch und Blut
in seiner schwachen Hoffnung denkt.
Der Mund führt bittre Klagen,
der Zweifel kränkt
und schlägt die matte Seele nieder.
Ach, schwaches Volk, nicht so!
Geht Jesus weg, Er kommt auch wieder
und macht die Seinen froh.
Entzieht Er Sich, lass deinen Mut nicht wanken,
du wirst Ihm noch vor Seine Hilfe danken.
Duett/Arie
Auf trüben Kreuzes-Regen
folgt allzu schöner Segen;
wer nur drauf warten kann.
So sei, o Seele, stille.
Was Gottes Rat und Wille
verhängt, das nimm geduldig an.
Rezitativ
So traure nicht, du fromme Schar,
was Jesus tut, geschieht zu deinen Freuden.
Und dräuet dir die Welt Gefahr:
Sein Geist stellt Sich zum Beistand dar
und Er wird dich dabei in alle Wahrheit leiten.
Choral
Wohlan, so will ich mich
nun halten an dies Wort,
das soll mein Anker sein,
bis ich komm an den Port.
Der Heiland aller Welt
will auch mir gnädig sein,
drum , meine Seele, geh
zu deinen Freuden ein.
O Seele, sei ruhig und fasse dies Wort:
„Ich bringe dich sicher zum seligen Port,
ich lass’ dich nicht, glaub es, ich bleibe dein Hort.“