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Text der Kantate:
Choralstrophe
Wohlauf, mein Herz, zu Gott dein’ Andacht fröhlich bringe,
dass dein Wunsch und Gebet durch alle Wolken dringe,
weil dich Gott beten heißt, weil dich Sein lieber Sohn
so freudig treten heißt für Seinen Gnadenthron.
Arie
Bete, Seele, in der Stille,
aber sprich auch: „Gottes Wille
soll allein gescheh’n“.
Wer den Vater so verehret,
der wird ganz gewiss erhöret,
der wird allen Trost erseh’n.
Rezitativ
Ihr Zweifler denkt vielleicht,
dass Glaubige gar oft vergeblich beten,
wenn sie vor Gott den Vater treten
und gleichwohl ihre Not nicht weicht!
Ach! Ihr versteht die Wege Gottes nicht.
Der Vater spricht
auf manche Bitte freilich „Nein“.
Das macht: Die schwachen Kinder sehen
ihr Bestes oft nicht ein.
Drum lässt Gott nichts geschehen,
was ihnen könnte schädlich sein.
Dargegen
erfreut Er sie mit ander’m Segen.
Und so |:klingt’s gleich verkehrt:|
erhört sie Gott, wenn Er sie nicht erhört.
Arie
Ich bete, Jesus spricht das Amen,
das heißt, mein Beten ist erhört.
Weil ich auf Jesum einzig baue
und Gott im Glauben fest vertraue,
so gehet Er mein Flehen ein.
Ich kann davon versichert sein,
weil Jesus wahrlich schwört.
Rezitativ
Selbst Jesus hat es vorgeschrieben,
was Seine Herde bitten soll.
Des Vaters Herz ist ganz von Liebe voll
und ihr mit Gnaden zugetan.
Wie? Sollte sie sich nicht im Beten üben,
da sie hiermit, was sie bedarf, erhalten kann.
Choralstrophe
Komm nur, komm freudig her in Jesu Christi Namen.
Sprich: „Lieber Vater, hilf; ich bin Dein Kind.“ Sprich: „Amen!“
„Ich weiß, es wird gescheh’n;
Du wirst mich lassen nicht,
Du kannst, Du willst, Du musst tun, was Dein Wort verspricht.“
