Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1135/48

Alles was ihr bittet



Originaltitel:
Alles, was ihr bittet, in eurem / Gebeth / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Rogate / 1748. / ad / 1735.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Rogate (5. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1748
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 19.05.1748
Vokal: ATB
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (A,str,bc) - B - 3
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,str,bc) - F - 3
     4.choral (ATB,str,bc) - B - C
     5.rec (B,bc)
     6.aria (B,str,bc) - C - 3 (vivace)
     7.rec (T,bc)
     8.choral (4) DC

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O Gott, du frommer Gott (Seite 110)
Strophentext: Dein Vater ist's der dir

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O Gott, du frommer Gott (Seite 110)
Strophentext: Da siehst du Gottes Herz

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 10 Seiten;
A, T, B: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-456-14
RISM ID:   450006973
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Alles, was ihr bittet in eurem Gebet,
    glaubet nur, dass ihr´s empfahen werdet,
    so wird´s euch werden.
  2. Secco-Rezitativ
    Der Himmel steht gerechten Seelen offen.
    Der Weg zu Gottes Gnadenthron
    ist durch den Sohn
    gebahnt und frei gemacht.
    Sie können allen Segen hoffen,
    wenn sie ihr Weihrauch-Opfer bringen.
    Des Vaters Gnade lacht
    sie allzeit freundlich an.
    Wie sehr der Trost erquicken kann,
    das kann ihr Mund nicht g´nug besingen.
  3. Arie
    Sei getrost, mein Geist, zu beten,
    Jesus Vorwort steht dir bei.
    Alles Bitten, alles Flehen
    soll zu deinem Trost geschehen.
    Sagt, ob das nicht Gnade sei?
  4. Choralstrophe
    Dein Vater ist´s, der dir befohlen hat zu beten.
    Dein Bruder ist´s, der dich für Ihn getrost heißt treten.
    Der werte Tröster ist´s, der dir die Wort´ gibt ein.
    So muss auch dein Gebet gewiss erhöret sein.
  5. Secco-Rezitativ
    Wie groß ist solcher Vorzug nicht,
    den Kinder Gottes hier genießen!
    Der Vater lässt Sein Gnaden-Labsal fließen,
    so oft ihr Mund das „Abba“ spricht.
    O Seele, sei doch nur bemüht,
    in Jesus Jüngerschaft zu kommen,
    denn nur die Schar der Frommen
    ist´s, welche solchen Vorteil zieht.
  6. Arie
    Erfreue dich in deinem Segen,
    gerechtes Volk, du bist dem Vater wert.
    Dein Haupt, dein Freund ist in der Höhe.
    Zückt Satan sein Verfolgungs-Schwert,
    getrost! Der Herr spricht: „Bitte, flehe!“
    so hast du, was dein Herz begehrt.
  7. Secco-Rezitativ
    Wenn jemand vor uns spricht,
    bei denen, die uns retten können,
    wer sollte dieses nicht
    ein gutes Werk und eine Wohltat nennen.
    Gott schützt oft so die Seinen in der Welt.
    Wenn man dort Jesu Netze stellt,
    so muss Ihn Nicodemus retten.
    Ein Frommer sieht die Wohltat dankbar an;
    er denkt dabei, was Jesus tut und kann.
    Ach ja, wir wären elend dran,
    wenn wir dort Jesum nicht
    zum Hohen Priester hätten.
  8. Choralstrophe
    Da siehst du Gottes Herz, das dir nichts kann versagen.
    Sein Mund, sein teures Wort vertreibt ja alles Zagen.
    Was dir unmöglich deucht, kann seine Vaterhand
    noch geben, die von dir so viel Not abgewandt.