Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1135/50

Was der Gottlose fürchtet



Originaltitel:
Was der Gottlose fürchtet / das wird ihm / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Rogate / 1750. / ad / 1733.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Rogate (5. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1750
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 03.05.1750
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - d - C (allegro)
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,str,bc) - g - C (largo)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - B - 3 (poco allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - d - C (allegro)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Vater unser im Himmelreich (Seite 127)
Strophentext: Wenn ich mein' Hoffnung stell' zu dir

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-458-14
RISM ID:   450007043
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Was der Gottlose fürchtet, das wird ihm begegnen,
    und was die Gerechten begehren, wird ihnen
    gegeben.
  2. Rezitativ
    Setzt Leiden und Gefahr
    Ungläubige in Angst und Schrecken,
    so gehn sie auch zum Bet-Altar.
    Sie schreien in der Not:
    „Ach Herr! Lass Dich erwecken!“
    Und kommt es endlich gar zum Tod,
    denn wollen sie sich fromm gebärden.
    Warum? Sie scheuen Qual und Pein,
    sie wollen gern der Not entübrigt sein.
    Armselige! Wollt ihr erhöret werden?
    Nein! Was ihr fürchtet, trifft auch ein.
    Wer Gott nicht liebt und ehrt,
    wird nicht erhört.
    Wenn Sünder beten, sagt Gott: „Nein“.
  3. Arie
    Gottes Kinder
    - sind sie gleich noch schwache Sünder -
    seind dem Vater lieb und wert.
    Auf ihr Schreien
    wird Er allen Trost verleihen,
    den ihr frommes Herz begehrt.
  4. Rezitativ
    Es kommt von Jesu Gütigkeit,
    dass Gottes Kinder freudig beten
    und in der Leidenszeit
    das Allerbeste hoffen können.
    Wenn sie zum Thron des Höchsten treten,
    so dörfen sie den Herrn
    mit Freuden „Abba“, „Vater“ nennen,
    und Er erhört sie allzu gern.
    Sie stellen ihr Gesuch allzeit in Seinen Willen;
    das Vorwort Jesu stimmt mit bei,
    das hilft ihr gläubiges Verlangen stillen.
    Sagt, ob das nicht ein Trost vor Gottes Kinder sei?
  5. Arie
    Auf Jesus Wort, in Seinem Namen,
    wird alles Beten „Ja und Amen“.
    Wohl dem, der gläubig beten kann!
    O, wie beglückt sind fromme Seelen,
    kein Fall, kein Leiden kann sie quälen;
    auf ihr Geschrei
    steht ihnen Jesus bei,
    Er nimmt Sich ihrer herzlich an.
  6. Rezitativ
    Mein Jesu, Dir sei Dank gesagt,
    Dein Vorwort macht mir tausend Freude.
    Wenn mich ein Kummer plagt,
    wenn ich an Leib und Seele leide,
    so bete ich. So wird die Not gehoben.
    Ach könnt’ ich Dich dafür
    doch nur recht dankbar loben.
  7. Choralstrophe
    Wenn ich mein’ Hoffnung stell’ zu Dir,
    so fühl’ ich Freud’ und Trost in mir.
    Wenn ich in Nöten bet’ und sing’,
    so wird mein Herz recht guter Ding’.
    Dein Geist bezeugt, dass solchen frei
    des ew’gen Lebens Vorschmack sei.