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Text der Kantate:
Dictum
Was der Gottlose fürchtet, das wird ihm begegnen,
und was die Gerechten begehren, wird ihnen
gegeben.
Rezitativ
Setzt Leiden und Gefahr
Ungläubige in Angst und Schrecken,
so gehn sie auch zum Bet-Altar.
Sie schreien in der Not:
„Ach Herr! Lass Dich erwecken!“
Und kommt es endlich gar zum Tod,
denn wollen sie sich fromm gebärden.
Warum? Sie scheuen Qual und Pein,
sie wollen gern der Not entübrigt sein.
Armselige! Wollt ihr erhöret werden?
Nein! Was ihr fürchtet, trifft auch ein.
Wer Gott nicht liebt und ehrt,
wird nicht erhört.
Wenn Sünder beten, sagt Gott: „Nein“.
Arie
Gottes Kinder
- sind sie gleich noch schwache Sünder -
seind dem Vater lieb und wert.
Auf ihr Schreien
wird Er allen Trost verleihen,
den ihr frommes Herz begehrt.
Rezitativ
Es kommt von Jesu Gütigkeit,
dass Gottes Kinder freudig beten
und in der Leidenszeit
das Allerbeste hoffen können.
Wenn sie zum Thron des Höchsten treten,
so dörfen sie den Herrn
mit Freuden „Abba“, „Vater“ nennen,
und Er erhört sie allzu gern.
Sie stellen ihr Gesuch allzeit in Seinen Willen;
das Vorwort Jesu stimmt mit bei,
das hilft ihr gläubiges Verlangen stillen.
Sagt, ob das nicht ein Trost vor Gottes Kinder sei?
Arie
Auf Jesus Wort, in Seinem Namen,
wird alles Beten „Ja und Amen“.
Wohl dem, der gläubig beten kann!
O, wie beglückt sind fromme Seelen,
kein Fall, kein Leiden kann sie quälen;
auf ihr Geschrei
steht ihnen Jesus bei,
Er nimmt Sich ihrer herzlich an.
Rezitativ
Mein Jesu, Dir sei Dank gesagt,
Dein Vorwort macht mir tausend Freude.
Wenn mich ein Kummer plagt,
wenn ich an Leib und Seele leide,
so bete ich. So wird die Not gehoben.
Ach könnt’ ich Dich dafür
doch nur recht dankbar loben.
Choralstrophe
Wenn ich mein’ Hoffnung stell’ zu Dir,
so fühl’ ich Freud’ und Trost in mir.
Wenn ich in Nöten bet’ und sing’,
so wird mein Herz recht guter Ding’.
Dein Geist bezeugt, dass solchen frei
des ew’gen Lebens Vorschmack sei.