Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1136/39

Wer will verdammen



Originaltitel:
Wer will verdammen, Christus / ist hie / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Ascens. Chr. / 1739.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Christi Himmelfahrt
Entstehungszeit: 1739
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 07.05.1739
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - D - 3
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,str,bc) - G - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - a - C (largo)
     6.rec (A,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - d - 3/2

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Erschienen ist der herrliche Tag (Seite 38)
Strophentext: Durch ihn der Himmel unser ist

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S (2x), A, T (2x), B: 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: altern version for S instead of T in mov2&3 -> later? /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-447-14
RISM ID:   450006527
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Wer will verdammen? Christus ist hie,
    der gestorben ist, ja vielmehr, der
    auch auferwecket ist, welcher ist zur
    Rechten Gottes und vertritt uns.
  2. Rezitativ
    Gottlob! Der Bürge ist erhöhet,
    der uns von Schulden los gemacht.
    Er zieht und gehet
    mit großem Pracht
    dort in dem Himmel ein.
    Es ist so dort als hie auf Erden,
    das Reich und alle Herrschaft Sein’.
    Bei solchem Stand muss uns viel Gutes werden.
  3. Arie
    Fahrt hin, ihr schnöde Eitelkeiten!
    Mein Sinn geht nicht auf diese Welt.
    Mein König herrscht dort in der Höhe.
    Ob ich gleich hier auf Erden gehe,
    so ist gleichwohl mein Teil nicht hier.
    Ach, nein! Mein Herr hat mir
    mein Erbteil dort zurecht gestellt.
  4. Rezitativ
    Wer an der Erde hangt,
    und sucht in eitlen Schätzen
    hier seine Ruhe und Ergötzen,
    ach, der erlangt
    des Himmels Kleinod nicht.
    Seht, Seelen, seht doch Jesum an.
    War Er auf diese Welt erpicht?
    O! Nein! Er stieg durch Leiden
    zur Rechten Gottes hin zu Himmels
    Herrlichkeiten.
    Glaubt’s: Seine Liebe bricht
    vor Gläubige hie[r]mit die Bahn.
    Wer solchen Weg nicht mit Ihm geht,
    der wird gewisslich nicht zum Himmelreich erhöht.
  5. Arie
    Auf, auf, mein Herz! Nach jenen Höhen
    ist ein schmal’ und rauher Pfad.
    Jesus macht ihn gleich und eben.
    Tue nur, wie Er hie tat,
    so wird dir der Schatz gegeben,
    den Er dir erworben hat.
  6. Rezitativ
    Ich eile meinem Jesu nach
    - und werde ich mit Spott und Schmach
    und and’rer Kreuzeslast beladen,
    es liegt nichts dran! -
    ich bin bei Gott in Gnaden.
    Kein Feind, kein Leiden kann mir schaden,
    mein Jesus herrscht zur Gottes Rechten:
    Er wird vor seinen Diener fechten.
    Ja! Fällt mich Tod und Hölle an,
    ich lache ihrer Not und Flammen.
    Gott ist vor mich: Wer will verdammen?
  7. Choralstrophe
    Durch Ihn der Himmel unser ist.
    Hilf uns, o Bruder Jesu Christ,
    dass wir nur trauen fest auf Dich
    und durch Dich leben ewiglich.
    Halleluja.