Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1136/40

Dieweil wir empfahen ein unbewegliches Reich



Originaltitel:
Dieweil wie empfahen ein unbe- / wegl. Reich / a / 2 Corn. Tymp. / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Ascens. Chr. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Christi Himmelfahrt
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.05.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob (2), hn (2), timp (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,ob(2),hn(2),timp(2),str,bc) - G - 3
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - e - 3 (allegro)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,ob(2),str,bc) - C - 3
     6.rec (A,bc)
     7.choral (SATB,ob(2),hn(2),timp(2),str,bc) - G - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Auf diesen Tag bedenken wir (Seite 12)
Strophentext: Wer nicht folgt und sein'n Willen tut

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
A, T, B: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2 - ob 1, 2, cor 1, 2: 1, 1, 1, 1 - timp: 1f. Incpl: S missing
Kommentar: mov7 in G major but no key! /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-31
RISM ID:   450006582
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Dieweil wir empfahen ein unbeweglich
    Reich, haben wir Gnade, dadurch wir sollen
    Gott dienen, Ihm zu gefallen mit Zucht
    und Furcht.
  2. Rezitativ
    Der Glaubigen vergnügtes Hoffen
    ist nicht auf diese Welt,
    die so vergänglich ist, gestellt.
    O, nein!
    Der Himmel stehet ihnen offen,
    da blicken sie hinein,
    da wünscht ihr Geist zu sein,
    im Reich, das Jesus eingenommen.
    Und ihre Hoffnung fehlt auch nicht.
    Wer Jesum ehrt, der wird gewiss ins Licht
    der Herrlichkeit, die nicht vergehet, kommen.
  3. Arie
    Welt, behalte deine Sachen!
    Dort ist mir mein Teil bereit’t.
    Alle Schätze dieser Erden
    müssen Staub und Asche werden,
    aber was der Himmel hegt,
    was mir Gott zurechtgelegt,
    das besteht in Ewigkeit.
  4. Rezitativ
    In ein so hohes Gut
    setzt Gott die Glaubigen zu Erben
    doch nur aus Gnaden ein.
    Wie? Sollten wir nicht dankbar sein
    und in gestärktem Glaubensmut
    hier aller Sünde ab
    und endlich freudig sterben?
    Jawohl! Wenn ich den Himmel hab’,
    was frag’ ich nach dem Grab?
    Ja, sollt’ ich hier die Sünde lieben
    und den betrüben,
    der mir solch’ Heil erwirbt und schenkt?
    Ach, nimmermehr, o nein!
    So oft mein Geist das Himmlische bedenkt,
    so bald nimmt ihn ein Trieb, dem Herrn zu dienen, ein.
  5. Arie
    Ich diene meinem Himmelsfürsten.
    Weg, Welt! Dein Dienst ist Sklaverei.
    Hab’ ich gleich Spott und Hohn
    in dieser Welt davon,
    dort werd’ ich reiche Himmelsgaben
    auf ewig zur Vergeltung haben.
    Sagt, ob mein Dienst verächtlich sei.
  6. Rezitativ
    Auf, Sterbliche, auf! Wollt ihr selig sein,
    so stellt euch treu in Gottes Diensten ein.
  7. Choralstrophe
    Wer nicht folgt und Sein’n Willen tut,
    dem ist’s nicht ernst zum Herren,
    denn Er wird auch vor Fleisch und Blut
    Sein Himmelreich versperren.
    Am Glauben liegt’s! Soll der sein recht,
    so wird auch g’wiss das Leben schlecht,
    zu Gott im Himm’l gerichtet.
    Alleluja, Alleluja.