Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1136/41

Begürtet eure Lenden



Originaltitel:
Begürtet eure Lenden deß / Gemüths / 2 Corn. / Tympano / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Ascens. Chr. / 1741.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Christi Himmelfahrt
Entstehungszeit: 1741
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 11.05.1741
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob (2), hn (2), timp (4), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,ob(2),hn(2),timp(4),str,bc) - F - 3
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - h - C
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - D - 3/8
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,ob(2),hn(2),timp(4),str,bc) - F - C (presto)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Auf, Christenmensch, auf, auf zum Streit (Seite 10)
Strophentext: So streit denn wohl, streit keck und kühn


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 18 Seiten;
S, A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2 - ob 1, 2, cor 1, 2: 1, 1, 1, 1 - timp: 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-449-26
RISM ID:   450006644
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Begürtet eure Lenden des Gemüts,
    seid nüchtern und setzet eure Hoffnung
    ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird
    durch die Offenbahrung Jesu Christi.
  2. Secco-Rezitativ
    Ihr Pilgrim von dem Christen-Orden,
    schickt euch zur Wanderschaft, zur Himmelsreise an.
    Das Ordens-Haupt geht heut’ voran,
    es macht euch mit Verheißungsworten
    Selbst Mut, auch durch den Vorgang, Bahn.
    Wer glaubt, wer Seine Straße hält,
    dem steht wie Ihm der Himmel offen.
    Säumt nicht,
    ihr Wanderer, folgt eures Hauptes Licht,
    stärkt euch in frohem Hoffen.
    Eilt nach, sprecht: „Gute Nacht, o Welt“.
  3. Arie
    Gute Nacht, du eitles Wesen,
    Schätze, die die Welt erlesen,
    fesseln meine Seele nicht.
    Meine Statt, wo ich bleibe,
    ist nicht hier.
    Jesus hat mir
    - o Trost! - das Recht gegeben.
    Zu dem schönen Himmelsleben,
    da, dahin steht mein Begier.
  4. Secco-Rezitativ
    Wer Jesum kennt und liebt,
    der wird durch dieses Welt-Getümmel
    - ach! - nicht betäubt, o nein, betrübt.
    Drum sucht er hier und sehnt sich nach dem Himmel,
    nicht wie ein Welt-Herz tut
    als denn erst, wenn er sterben soll.
    Ach nein, er strebt nach diesem Gut,
    so bald er nur ersiehet,
    was ihm sein Freund dort aufbehält.
    Der fliehet
    mit Ernst und glaubensvoll
    die Eitelkeit und was dem Fleisch gefällt.
    Er ringt stets fort, das Kleinod zu erreichen.
    Sagt, Christen, sagt: Wie viele tun dergleichen?
  5. Arie
    Des Himmels Kleinod ist erworben,
    doch wird’s nur Kämpfenden zuteil.
    Ein träger Sinn
    kommt nicht dahin,
    wo alle auserwählten Scharen
    Lust, Ruh’ und ew’gen Trost erfahren.
    Ein träges Herz ist Gott ein Gräu’l.
  6. Secco-Rezitativ
    Du teu’r erkaufte Schar,
    lass dich die Mühe nicht verdrießen,
    getrost zum Kampf zu geh’n.
    Kann deine Schwachheit hier das Glück noch nicht erseh’n,
    das Kämpfer dort genießen,
    - getrost! - der Herr
    gibt mehr,
    als deine Hoffnung war.
  7. Choralstrophe
    So streit’ dann wohl, streit’ keck und kühn,
    dass du mög´st überwinden,
    streng an die Kräfte , Mut und Sinn,
    dass du dies’ Gut mög’st finden.
    Wer nicht will streiten um die Kron’,
    bleibt ewiglich in Spott und Hohn.