Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1136/45

Mein Herz klebt nicht mehr an der Erde



Originaltitel:
Mein Hertz klebt nicht mehr / an der Erde / a / Clarino / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Ascensionis Chr. / 1745 / ad / 1738.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Christi Himmelfahrt
Entstehungszeit: 1745
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 27.05.1745
Vokal: ATB
Solostimmen: 2
Instrumente: , clar, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum+acc (B,clar,str,bc) - D - 3+C (vivace)
     2.aria (B,clar,vl unis,vla,bc) - D - C (allegro)
     3.rec (T,bc)
     4.coro (ATB,clar,str,bc) - h - C
     5.aria (T,vl unis,vla,bc) - G - 3
     6.rec (B,bc)
     7.choral (ATB,clar,str,bc) - D - 3

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst (Seite 142)
Strophentext: Wohl dem, der ihm vertrauen tut


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
A, T, B: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 2, 2 - clno: 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-453-12
RISM ID:   450006851
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Accompagnato-Rezitativ
    Mein Herz klebt nicht mehr an der Erde,
    hier ist kein Trost, kein Glück vor mich.
    Mein Geist sehnt sich,
    dass er dort Jesu ähnlich werde.
    Ach, Jesu, nimm mich bald dahin!
    Ich will sonst nichts, wenn ich nur bei Dir bin.
  2. Arie
    Jesus lebt ins Himmels Höhen,
    da ist auch mein Erb’, mein Teil.
    Nimmt Er mich
    hin zu Sich,
    o, wie will ich mich ergötzen.
    Weg, o Welt, mit deinen Schätzen,
    deine Lust ist mir ein Gräu’l.
  3. Secco-Rezitativ
    Es schmeicheln sich die eitelste Gemüter
    zwar oft mit leerem Hoffnungstraum,
    es würden dort die Himmelsgüter
    ihr Erb’ und eigen sein,
    da sie doch kaum
    den Weg zum Himmel kennen.
    Armsel’ge Welt, was bildest du dir ein?
    Du willst dich hier
    in Zärtlichkeit von Christi Kreuzpfad trennen,
    und gleichwohl soll Er dir
    des Himmels Erbteil dort
    bescheiden?
    Du irrst!
    Wer Gott und Seinen Himmel sucht,
    der gibt sich hier in Christi Zucht
    und scheut sich nicht, den Tod mit Ihm zu leiden.
  4. Dictum
    Das ist je gewisslich wahr:
    Sterben wir mit, so werden wir mitleben;
    dulden wir, so werden wir mitherrschen.
  5. Arie
    Eitle Herzen,
    sehnt euch nur nach Lust und Scherzen.
    Meine Sehnsucht geht hinauf.
    Hier auf Erden
    kann mein Herz nicht ruhig werden,
    aber dort wird es gescheh’n,
    muss ich gleich den Tod erst seh’n.
    Wohl, ich warte willig drauf.
  6. Secco-Rezitativ
    Wo Jesus lebt und ist dahin,
    will auch ein Christ gern aufgenommen werden.
    Ist er gleich hier auf Erden
    in solchem Sinn
    der Welt ein Spott:
    Was ist’s?
    Er kann die Welt gleichfalls verlachen.
    Wenn diese einst ihr Urteil kriegt,
    wenn sie in Qual und Flammen liegt,
    so wird ihn dort der große Gott
    mit Christo ewig herrlich machen.
  7. Choralstrophe
    Wohl dem, der Ihm vertrauen tut,
    und hat in Ihm ein’ frischen Mut.
    Welt: Wie du willst! Wer fragt nach dir?
    Nach Christo steht all mein Begier.
    Halleluja.