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Text der Kantate:
Dictum
Der Heilige Geist, so recht lehret,
fleucht die Abgöttischen und weichet von
den Ruchlosen, welche gestraft
werden mit den Sünden, die über sie
verhängt werden.
Secco-Rezitativ
Dies bildet sich
die tolle Babelsbrut nicht ein,
dass sie unfähig sollte sein,
den Geist des Höchsten zu besitzen.
Sie schärfet ihren Läster-Stich,
ihr Bannstrahl muss aufs schärfste blitzen,
wenn ein erleucht’ter Zeuge spricht,
sie kenne Gott in Seiner Liebe
und Seinen Geist noch nicht.
Im Blutdurst ihrer Mördertriebe
ist sie so blind und denkt hiebei,
dass ihre Wut ein Dienst zur Ehre Gottes sei.
Arie
Tolle Heuchler! Blut und Morden
reimt sich nicht zum Christen-Orden,
den man an der Liebe kennt.
Wer in Rach’ und Eifer brennt,
er denkt, Gott mit Mord zu ehren,
der ist fern von Jesus Lehren,
ob er sich gleich heilig nennt.
Secco-Rezitativ
Betrübt euch nicht,
ihr treue Wahrheitszeugen,
wenn euch die Welt
mit Wort und Werken widerspricht.
Zwingt sie euch gleich zu schweigen,
Gott schweigt nicht,
sein Urteil ist gefällt:
Sie straft sich selbst in ihren Sünden.
Sie stößt hier treue Zeugen aus
und sich hiemit aus Gottes Haus,
denn wer den Geist des Herrn verschmäht
und Seinem Zeugnis widersteht,
der wird sein’n Teil dort in der Hölle finden.
Arie/Duett
Gottes Rache
rettet Seiner Zeugen Sache,
treues Volk sei unverzagt!
Raubt dir gleich die Welt das Leben,
Jesus hat’s vorhergesagt,
Der wird dir ein besser’s geben,
da dich keine Not mehr plagt.
Secco-Rezitativ
Ach Gott!
Soll ich um Deiner Wahrheit willen leiden,
so gib mir Glaubensfreudigkeit.
Lass’ mich auch keinen Tod
von Deiner Liebe scheiden,
bis mich Dein Trost im Himmelreich erfreut.
Choralstrophe
Ob mir gleich Leib und Seel’ verschmacht’t,
so gib doch, Herr, dass ich’s nicht acht’.
Wenn ich Dich hab’, so hab’ ich wohl,
was mich ewig erfreuen soll.
Dein bin ich ja mit Leib und Seel’!
Was kann mir tun Sünd’, Tod und Höll’.