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Text der Kantate:
Choralstrophe
Mag ich Unglück nicht widerstahn,
muss Ungnad’ han
der Welt für mein’n recht’n Glauben,
so weiß ich doch, es ist mein’ Kunst.
Gott’s Huld und Gunst,
die muss man mir erlauben.
Gott ist nicht weit,
ein’ kleine Zeit
Er sich verbirgt,
bis Er erwürgt,
die mich sein’s Wort’s berauben.
Secco-Rezitativ
Fasst eure Seelen in Geduld.
Ihr, die ihr von der Wahrheit zeugt,
wenn euch die Welt verfolgt und tötet,
versichert euch der Huld
des Herrn. Er ist euch stets geneigt,
wenn ihr nach Seinem Willen redet.
Das blinde Babel kennt den nicht,
den Gott der Welt zum Heil gesendet,
drum tobt es so.
Jedoch Geduld!
Der Herr kommt zum Gericht:
Habt ihr hier euren Lauf vollendet,
so macht Er euch dort ewig froh.
Arie
Ach, wie lange willst du toben?
Tolles Babel, halte ein!
Du erwürgest treue Zeugen:
Sollte Gottes Rache schweigen?
Nimmermehr!
Glaub’s: Gott rettet Seine Ehr’
und Sein Zorn wird schrecklich sein.
Secco-Rezitativ
Es ist ja wohl betrübt,
dass Menschen wider Menschen wüten.
Die Welt will Gottes Wort verbieten,
und wenn sie einen Mord verübt,
so denkt ihr blinder Wahn,
hiermit sei Gott ein Dienst getan.
Verruchte Grausamkeit!
Ach, Gott! Wie lange soll’s noch währen?
Wann hemmst Du Babels Wut,
es schreit gerechter Zeugen Blut.
Komm, komm, o Gott! Erfülle sein Begehren.
Arie
Endlich wird die Rache kommen.
Treue Zeugen, freuet euch!
Gott wird retten,
tragt geduldig Band und Ketten,
geht nur willig in den Tod.
Auf dergleichen harte Not
gibt euch Gott Sein Himmelreich.
Choralstrophe
All’ Ding’ ein’ Weil’ ein Sprichwort ist:
Herr Jesu Christ!
Du wirst mir steh’n zur Seiten
und sehen auf das Unglück mein,
als wär’ es Dein’,
das wider mich tut streiten.
Muss ich dann dran
auf dieser Bahn:
Welt, wie du willt.
Gott ist mein Schild,
der wird mich wohl begleiten.