Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1137/43

Mag ich Unglück nicht widerstahn



Originaltitel:
Mag ich Unglück nicht wie- / der stahn / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Exaudi / 1743.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Exaudi (6. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1743
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.05.1743
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - a - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,vla,bc) - G - 3 (allegro)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - C - C
     6.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Mag ich Unglück nicht widerstahn (Seite 94)
Strophentext: Mag ich Unglück nicht widerstahn

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Mag ich Unglück nicht widerstahn (Seite 94)
Strophentext: All Ding ein Weil, ein Sprichwort ist

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-451-29
RISM ID:   450006767
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    Mag ich Unglück nicht widerstahn,
    muss Ungnad’ han
    der Welt für mein’n recht’n Glauben,
    so weiß ich doch, es ist mein’ Kunst.
    Gott’s Huld und Gunst,
    die muss man mir erlauben.
    Gott ist nicht weit,
    ein’ kleine Zeit
    Er sich verbirgt,
    bis Er erwürgt,
    die mich sein’s Wort’s berauben.
  2. Secco-Rezitativ
    Fasst eure Seelen in Geduld.
    Ihr, die ihr von der Wahrheit zeugt,
    wenn euch die Welt verfolgt und tötet,
    versichert euch der Huld
    des Herrn. Er ist euch stets geneigt,
    wenn ihr nach Seinem Willen redet.
    Das blinde Babel kennt den nicht,
    den Gott der Welt zum Heil gesendet,
    drum tobt es so.
    Jedoch Geduld!
    Der Herr kommt zum Gericht:
    Habt ihr hier euren Lauf vollendet,
    so macht Er euch dort ewig froh.
  3. Arie
    Ach, wie lange willst du toben?
    Tolles Babel, halte ein!
    Du erwürgest treue Zeugen:
    Sollte Gottes Rache schweigen?
    Nimmermehr!
    Glaub’s: Gott rettet Seine Ehr’
    und Sein Zorn wird schrecklich sein.
  4. Secco-Rezitativ
    Es ist ja wohl betrübt,
    dass Menschen wider Menschen wüten.
    Die Welt will Gottes Wort verbieten,
    und wenn sie einen Mord verübt,
    so denkt ihr blinder Wahn,
    hiermit sei Gott ein Dienst getan.
    Verruchte Grausamkeit!
    Ach, Gott! Wie lange soll’s noch währen?
    Wann hemmst Du Babels Wut,
    es schreit gerechter Zeugen Blut.
    Komm, komm, o Gott! Erfülle sein Begehren.
  5. Arie
    Endlich wird die Rache kommen.
    Treue Zeugen, freuet euch!
    Gott wird retten,
    tragt geduldig Band und Ketten,
    geht nur willig in den Tod.
    Auf dergleichen harte Not
    gibt euch Gott Sein Himmelreich.
  6. Choralstrophe
    All’ Ding’ ein’ Weil’ ein Sprichwort ist:
    Herr Jesu Christ!
    Du wirst mir steh’n zur Seiten
    und sehen auf das Unglück mein,
    als wär’ es Dein’,
    das wider mich tut streiten.
    Muss ich dann dran
    auf dieser Bahn:
    Welt, wie du willt.
    Gott ist mein Schild,
    der wird mich wohl begleiten.