Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Accompagnato-Rezitativ / Secco-Rezitativ
Ach Gott, ach Vater, sieh’ doch drein!
Sieh’, wie die Welt so grausam handelt!
Wer rein und redlich wandelt
und nicht zu ihrer Bosheit schweigt,
der muss ihr Spott und Schauspiel sein.
Noch schmückt sie ihre böse Sache.
Sie meint, sie sei gerecht und rein,
und wer dagegen zeugt,
dem dräut’ sie Mord und Rach’.
Ach lieber Vater, sieh’ doch drein.
Arie
Tolles Babel, lass dein Toben.
Gott ist droben,
der rächt Seiner Knechte Blut.
Zwingt dein Mordgeist treue Zeugen
gleich zum Schweigen:
Glaub’s doch! Deine böse Sache,
deine ungestüme Rache
wird damit vor Gott nicht gut.
Secco-Rezitativ
Geduld, ihr Knechte Gottes,
die ihr in dieser Zeit
der Welt ein Vorwurf ihres Spottes
und ihrer Rache Opfer seid.
Es geht hier Gottes Dienern so.
Sie kennt den Sohn und auch den Vater nicht
drum hasst sie Seine Freunde.
Ihr wisst ja, was euch Gott verspricht:
Er macht euch in dem Himmel froh;
die Hölle bleibt vor Sein’ und eure Feinde.
Arie
Mein Herz, sei still in deinem Leiden.
Dein Jesus hat’s vorhergesagt.
Gott wird mit himmlischem Ergötzen,
was du hier leidest, dort ersetzen.
Sei nur getrost und unverzagt.
Secco-Rezitativ
Du blinde Welt, besinne dich,
die du hier gegen Fromme wütest
und brütest
bald einen Spott-, bald einen Blut-Rat aus.
Die Rache Gottes rüstet sich,
sie wird den Gräu’l von deinen Sündenv
und du im Höllenhaus
den Lohn vor deine Bosheit finden.
Choralstrophe
Weicht, ihr Trauergeister,
denn mein Freudenmeister,
Jesus, tritt herein.
Denen, die Gott lieben,
muss auch ihr Betrüben
lauter Zucker sein.
Duld’ ich schon hier Spott und Hohn,
dennoch bleibst Du auch im Leide,
Jesu, meine Freude.