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Text der Kantate:
Dictum
Wisset ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des
Heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr
habt von Gott und seid nicht euer selbst, denn ihr seid
teuer erkauft.
Secco-Rezitativ
Der unermesslich große Gott,
den Erd’ und Himmel nicht umschließen,
macht — trutz der Welt und ihrem Spott! —
ein armes Herz zu Seinem Wohnpalast
und lässt es tausend Huld genießen.
Sein Geist, der hohe Gast,
weiht solchen Tempel selbsten ein.
Das mag ein Glück vor Staub und Asche sein.
Arie
Weg! Pracht und Ehre dieser Zeiten,
mein Herz liebt Jesum ganz allein.
Sein Wort ist meines Lebens Lehre
drum schenkt mir Gott die hohe Ehre,
dass ich Sein Wohnpalast soll sein.
Secco-Rezitativ
Du blinde Welt, vergnüge deine Sinnen
nur immerhin in eitler Lust.
Mein Herz soll nichts als Jesum lieb gewinnen
und Er bewohnet meine Brust.
Er ist mein Trost in Traurigkeit,
mein Leitstern hier auf wilden Wellen,
mein starker Schild im Streit.
Sucht mich der Höllenfürst zu fällen,
so ist Er meine Kraft, mein Schutz.
Der argen Welt zum Trutz
schenkt Er mir Seinen süßen Frieden.
Und wenn mein letztes Stündlein naht,
so weiß ich dies: Mein Jesus hat
mir dort ein reiches Teil beschieden.
Und dieser Trost ist allzeit mein,
drum lieb ich Jesum nur allein.
Arie
Ach, erhöre meine Bitte,
ist die Wohnung gleich sehr schlecht,
Gottes Geist macht sie zurecht,
und Du hast dergleichen Hütte
lieber als ein Haus von Stein.
Secco-Rezitativ
Ich will Dir täglich Opfer bringen,
komm nur, Du angenehmer Gast.
Wenn Dich mein Herz umfasst,
so muss mir alles wohl gelingen.
Choralstrophe
Zeuch ein, lass mich empfinden
und schmecken Deine Kraft,
die Kraft, die uns von Sünden
Hülf’ und Errettung schafft.
Entsünd’ge meinen Sinn,
dass ich mit reinem Geiste
Dir Ehr’ und Dienste leiste,
die ich Dir schuldig bin.