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Text der Kantate:
Dictum
Der Herr ist Gott, der uns erleuchtet.
Schmücket das Fest mit Maien
bis an die Hörner des Altars.
Rezitativ
Betrübtes Zion freue dich,
gedenke nicht an deines Drangsals Wehe!
Der Geist des Herrn,
das heilge Feuer aus der Höhe
lässt Sich
herab in Deiner Bürger Herzen.
Der Herr der Herrlichkeit
wohnt allzu gern
in solchen armen Hütten.
Auf, auf! Dein Freudenfest ist heut’,
lass deines Glaubens Kerzen
in reinem Öle brennend sein.
Geh Ihm entgegen, Ihn zu bitten.
Sprich: Großer Gast! Komm’, kehre bei mir ein.
Arie
Komm’ großer Gast nach Deinen Worten.
Mein Glaube baut die Ehrenpforten
nicht prächtig, doch so gut ich kann.
Sieh, meiner Liebe
ergebne Triebe
und mein Gehorsam sind die Maien,
die will ich Dir frohlockend streuen
Ach nimm die schlechte Ehre an.
Choral
Du bist ja die beste Gabe,
die ein Mensche nennen kann.
Wann ich Dich erwünsch’ und habe,
geb’ ich alles Wünschen an.
Ach, ergib Dich! Komm zu mir,
in mein Herze, das Du Dir,
da ich in die Welt geboren,
selbst zum Tempel auserkoren.
Rezitativ
Der Tag bleibt mir ein Freuden Fest,
wenn Gottes Geist
mein armes Herz bezieht.
Es lässt
mein Jesus, der mir das verheißt,
mich diesen großen Vorteil hoffen.
Und wenn mir solches Glücke blüht,
sagt: Steht mir nicht der Himmel offen?
Arie
Ich schmecke schon des Himmels Freude
mein Herz ist Gottes Wohnpalast.
Du arge Rotte spotte, schnaube!
Sein Geist, die holde Friedenstaube,
schenkt mir, was du verscherzet hast.
Rezitativ
Und nahet sich der Fürst der Welt,
Trutz! dass er meine Freude kränke
und mich aus meinem Vorteil lenke:
ich bete nur, so ist sein Sturm zerschellt.
Choral
Sei mein Retter, halt mich eben;
wenn ich sinke, sei mein Stab;
wenn ich sterbe, sei mein Leben;
wenn ich liege, sei mein Grab.
Wenn ich wieder aufersteh’,
ei! so hilf mir, dass ich geh’,
hin, da Du in ew’gen Freuden
wirst Dein’ Auserwählten weiden.