Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1139/43

Gott ist die Liebe



Originaltitel:
Gott ist die Liebe, und / wer in der / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 2. Pentec. / 1743.
Abschnitt im Kirchenjahr: Pfingsten
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Pfingsttag
Entstehungszeit: 1743
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 03.06.1743
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - E - 3
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - D - 3 (vivace)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - A - C
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - e - 6/8

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ (Seite 69)
Strophentext: O Jesu Christ, mein höchstes Licht

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-451-31
RISM ID:   450006769
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe
    bleibet, der bleibet in Gott und Gott in ihm.
  2. Secco-Rezitativ
    Kein irdischer Verstand
    kann diesen hohen Ausdruck fassen,
    dass Gott die Liebe ist.
    Nur denen ist etwas bekannt,
    die sich Gott gänzlich überlassen.
    Hier ist ein Abgrund ohne Grund,
    den keine Klugheit je ermisst.
    Ach, es gestehe aller Mund,
    dass Er ganz unerforschlich sei.
    Hier sind ganz unermess’ne Höhen.
    Du, große Liebe, steh’ uns bei,
    dass wir, was Du uns bist, verstehen.
  3. Arie
    Mein Herz erstaunt ob Gott und Seiner Liebe,
    mein Geist sieht hier ein unerschöpflich’ Meer.
    Gott liebt zu aller Zeit,
    von Ewigkeit zu Ewigkeit.
    Er liebt Sich Selbst und Seine Freunde,
    Er liebt die Welt und Seine Feinde.
    Und wie? Recht unaussprechlich sehr.
  4. Secco-Rezitativ
    Wie liebenswürdig wirst Du nicht,
    Du allerhöchstes Wesen,
    da Du Dich selbst die Liebe nennst.
    Was hilft uns Deine Macht, Dein Licht
    und was wir sonst von Deiner Hoheit lesen,
    wenn Du uns keine Liebe gönnst?
    Ja, Herr, Du bist
    den blöden Menschen fürchterlich,
    wenn sie auf Deine Hoheit sinnen.
    Doch da in Dir, da Dein Beginnen
    nun alles lauter Liebe ist,
    so machst Du Dich
    der Welt, dem armen Staub, der Erd’
    recht angenehm und aller Liebe wert.
  5. Arie
    Gott ist es wert, dass man Ihn liebe
    Menschen, ach, versäumt es nicht.
    Seht Sein Tun und alles ein:
    das wird nichts als Liebe sein.
    Wollt ihr Ihn nicht wieder lieben?
    Wollt ihr einen Gott betrüben,
    der euch liebreich tut und spricht?
  6. Secco-Rezitativ
    Wen nimmt nicht ein Erstaunen ein?
    Selbst Jesus spricht:
    Die Menschen lieben
    die Finsternis mehr als das Licht.
    Ach, kann es möglich sein?
    Ach, leider ja!v O Gott, wie muss Dich das betrüben!
  7. Choralstrophe
    O Jesu Christ, mein höchstes Licht,
    der Du in Deiner Seelen
    So hoch mich liebst, dass ich es nicht
    aussprechen kann noch zählen,
    gib, dass mein Herz dich wiederum
    mit Lieben und Verlangen
    mög’ umfangen
    und als Dein Eigentum
    nur einzig an Dir hangen!