Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1139/49

Gott liebt die Welt



Originaltitel:
Gott liebt die Welt und / wie? / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / e / Continuo. / Pentec. 2. / 1749. / ad / 1734.
Abschnitt im Kirchenjahr: Pfingsten
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Pfingsttag
Entstehungszeit: 1749
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.05.1749
Vokal: Sopran, Alt, Tenor
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (T,str,bc)
     2.aria (T,str,bc) - F - 3
     3.choral (SAT,str,bc) - F - C
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - G - 3
     6.rec (T,bc)
     7.choral (3) DC

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ermuntre dich, mein schwacher Geist (Seite 35)
Strophentext: O großer Gott, wie konnt es sein

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ermuntre dich, mein schwacher Geist (Seite 35)
Strophentext: Lob, Preis und Dank, Herr Jesu Christ

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 10 Seiten;
S, A, T: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-457-15
RISM ID:   450007009
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Accompagnato-Rezitativ
    Gott liebt die Welt.
    Und wie?
    Sein Sohn wird hingegeben,
    Sein Tod bringt ihr das Leben:
    also hat Gott die Welt geliebt.
    Sonst war kein Lösegeld,
    den schweren Fall, den sie verübt,
    und seinen Schaden abzulenken.
    Drum wollte Gott den Sohn der Liebe schenken.
    Denkt Sterbliche: Also hat Gott die Welt geliebt.
  2. Arie
    Allzu groß ist Gottes Liebe,
    dass Er uns aus freiem Triebe
    Seinen Sohn gegeben hat.
    Alle Wunder aller Zeiten
    sind nur schlechte Kleinigkeiten
    gegen solchen Liebesrat.
  3. Choral
    O großer Gott, wie konnt’ es sein,
    Dein Himmelreich zu lassen,
    zu springen in die Welt hinein,
    da nichts denn Neid und Hassen.
    Wie konntest du die große Macht,
    Dein Königreich, die Freudenpracht,
    ja Dein erwünschtes Leben,
    für solche Feind’ hingeben?
  4. Secco-Rezitativ
    Die Liebe ist allein die Quelle,
    daraus der Gnadenglanz entspringt,
    der aller Welt so großen Segen bringt.
    Und seht! Sein holdes Licht
    strahlt annoch rein und helle.
    Ihr Menschen, seht ihr’s nicht?
    Wie?
    Könnt ihr denn die Finsternis noch lieben?
    Das Licht hat euch den schönsten Tag gemacht,
    ihr aber liebt der Höllen Nacht.
    Ach, wollt ihr Gott und euch selbst so betrüben?
  5. Arie
    Bei Tag in Sünden-Höllen schlafen
    heißt tierisch und nicht menschlich sein.
    Der Gnadenglanz ist aufgegangen,
    die Welt verachtet solchen Schein.
    Sie bleibt an toten Werken hangen
    und schläft beim Licht nur sich’rer ein.
  6. Secco-Rezitativ
    O Seele! Scheue doch das Licht
    und Seine Wahrheit nicht.
    Der Tag ist da, lass deine Sündenwege!
    Schau doch! Gott liebt dich in dem Sohn.
    Ach! Wird dein Innerstes nicht rege,
    Sein Liebeswerk an dir recht dankbar zu erkennen?
    Komm doch! Tritt vor den Gnadenthron.
    Sprich: „Herr, es soll mich nichts
    von Deiner Liebe trennen.“
  7. Choral
    Lob, Preis und Dank, Herr Jesu Christ,
    sei Dir von mir gesungen,
    dass Du mein Bruder worden bist
    und hast die Welt bezwungen.
    Hilf, dass ich Deine Gütigkeit
    stets preis’ in dieser Gnadenzeit
    und mög’ hernach dort oben
    in Ewigkeit Dich loben.