Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1140/33

Wer mich findet der findet das Leben



Originaltitel:
Wer mich findet der findet das / Leben / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 3. Pent. / 1733.
Abschnitt im Kirchenjahr: Pfingsten
Sonntag im Kirchenjahr: 3. Pfingsttag
Entstehungszeit: 1733
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.05.1733
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - F - 3
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,str,bc) - B - 3
     4.choral (SATB,str,bc) - F - C
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - d - 12/8 (largo)
     6.rec (B,bc)
     7.choral (4) DC

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Freu dich sehr, o meine Seele (Seite 42)
Strophentext: Kein Hirt kann so fleißig gehen

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Freu dich sehr, o meine Seele (Seite 42)
Strophentext: Mein Gott, öffne mir die Pforten

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: score not autograph /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-441-15
RISM ID:   450006371
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Wer mich findet, der findet das Leben
    und wird Wohlgefallen von dem Herrn
    bekommen.
  2. Rezitativ
    Die Weisheit lässt sich allzu gern
    von frommen Schülern finden.
    Wer ihre Weide liebt,
    dem ist sie niemals fern.
    In ihren segensvollen Gründen
    trifft man der Seelen Nahrung an.
    Wer sich nur Mühe gibt,
    die süße Kost recht anzuwenden,
    der kriegt von ihren Händen
    mehr als er wünschen kann.
    Die Seele wird erfreut,
    das Herz, erwünscht, gesättigt werden.
    Die Schätze dieser Erden
    sind gegen ihren Trost nur Tand, nur Eitelkeit.
  3. Arie
    Freuet euch, zerstreute Schafe,
    kommt, die Weisheit locket euch.
    Volle G’nüge, Trost und Leben
    wird sie euch zur Weide geben
    und zuletzt das Himmelreich.
  4. Choralstrophe
    Kein Hirt kann so fleißig gehen
    nach dem Schaf, das sich verläuft.
    Sollt’st du Gottes Herze sehen,
    wie sich da der Kummer häuft,
    wie es dürstet, lechzt und brennt
    nach dem, der sich abgetrennt,
    von ihm und auch von den Seinen,
    würdest du vor Liebe weinen.
  5. Arie
    Jesus liebet Seine Herde;
    dass sie nicht verloren werde,
    geht Er in den Tod hinein.
    Wo ist ein so treuer Freund,
    der’s so herzlich redlich meint?
    Ach, dass alle redlich wären,
    Seine Liebe zu verehren!
    O, sie würden selig sein.
  6. Rezitativ
    Ihr, die ihr Schafe heißen wollt,
    ach, folgt doch nicht,
    wenn euch die Welt von großem Vorteil spricht.
    Die Weisheit hat ein besser’ Gold,
    womit sie ihre Schüler schmückt.
    Nehmt diesen Schatz zum Vorwurf eurer Liebe.
    Gott liebet die,
    die so gesinnet sind,
    und, o, wie sind sie so beglückt!
    Kommt gleich die Schar der Diebe:
    ihr Anschlag, der zerrinnt.
    Der Herr wird Seine Herde schützen,
    und dort wird sie ein himmlisch’ Gut besitzen.
  7. Choralstrophe
    Mein Gott, öffne mir die Pforten
    solcher Gnad’ und Gütigkeit.
    Lass mich allzeit allerorten
    schmecken Deine Süßigkeit.
    Liebe mich und treib’ mich an,
    dass ich dich, so gut ich kann,
    wiederum umfang’ und liebe
    und ja nun nicht mehr betrübe.