Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1140/42

Ihr frommen Schafe wacht



Originaltitel:
Ihr frommen Schaafe wacht / u. bethet / a / 2 Violin / Viola / Tenore solo / e / Continuo. / Fer. 3. Pentec. / 1742.
Abschnitt im Kirchenjahr: Pfingsten
Sonntag im Kirchenjahr: 3. Pfingsttag
Entstehungszeit: 1742
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 15.05.1742
Vokal: Tenor
Solostimmen: 1
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria (T,str,bc) - G - 12/8
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,vl unis,vla,bc) - D - C (allegro)
     4.rec (T,bc)
     5.choral (T,str,bc) - G - 6/8

Melodie zum 5. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ (Seite 1)
Strophentext: Dein Wort ist unsers Herzen Trutz

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T (2x): 1, 1, 2, 2 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: in parts also version (later added?) for S solo, chorale for SAT ... /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-450-30
RISM ID:   450006708
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arie
    Ihr frommen Schafe, wacht und betet,
    die Dieb´ und Mörder brechen ein.
    Der will euch unberufen weiden,
    der will euch so, der anderst leiten.
    Merkt auf den Pfad,
    den Jesus angewiesen hat.
    Wer diesen lehrt, dem folgt allein.
  2. Secco-Rezitativ
    Ihr stolzen Weisen dieser Zeit,
    schmückt immerhin die klugen Sätze,
    die euer Witz erdacht.
    Was sind sie? Netze,
    die manchen, ach, in Aufgeblasenheit
    und so zu Fall gebracht.
    Gewiss, der Missbrauch der Vernunft
    gebiert nichts als ein toll´ Gewirre,
    das arme Schafe in die Irre,
    nicht auf gesunde Weide bringt.
    Was Christi Geist in Einfalt spricht,
    das zwingt
    den klügsten Witz, ja Aller Mund zum Schweigen.
    Sein Wort gibt Leben, Licht,
    Trost und Kraft und führt zum Himmel ein.
    Kann Schul-Kunst und Vernunft
    dergleichen Früchte zeigen?
    In Ewigkeit nicht! Nein!
  3. Arie
    Jesus hat recht gute Weide,
    sie ist angenehm und reich.
    Da ist Freude, da ist Leben,
    da wird aller Trost gegeben.
    Will die Welt ihr Wesen preisen,
    o, das mag ja gar nichts heißen.
    Nichts ist Jesus Auen gleich.
  4. Secco-Rezitativ
    Ihr großen Helden der Vernunft,
    voll Spott, voll Stolz, voll Eigenliebe,
    und die ihr sonst verkehrtes Wesen lehrt:
    Merkt´s wohl und hört
    zu welcher Zunft
    euch Jesus längst gezählt.
    Bei Ihm sind Mörder, Diebe
    und falsche Lehrer einerlei.
    Denkt ihr mitnichten
    - das ist gefehlt! -
    wir sind von diesem Urteil frei.
    Macht´s mit Ihm aus, Er kann, Er wird euch richten.
  5. Choralstrophe
    Dein Wort ist unsers Herzen Trutz
    und Deiner Kirchen wahrer Schutz.
    Dabei erhalt uns, lieber Herr,
    dass wir nichts anders suchen mehr.