Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1140/47

Alle die vor mir kommen sind



Originaltitel:
Alle die vor mir kommen / sind / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 3. Pent. 1747. / ad / 1736.
Abschnitt im Kirchenjahr: Pfingsten
Sonntag im Kirchenjahr: 3. Pfingsttag
Entstehungszeit: 1747
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 23.05.1747
Vokal: ATB
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (A,str,bc) - B - C (largo)
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - g - 3 (andante)
     4.rec (T,bc)
     5.aria (T,str,bc) - F - 12/8 (andante)
     6.rec (B,bc)
     7.choral (ATB,str,bc) - B - C (largo)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Jesus, meine Zuversicht (Seite 78)
Strophentext: O Herr Jesu, laß mich nicht

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 10 Seiten;
A, T, B: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-455-17
RISM ID:   450006935
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Alle, die vor mir kommen sind, die sind
    Diebe und Mörder gewesen; aber die Schafe
    haben ihnen nicht gehorchet.
  2. Secco-Rezitativ
    Setzt man den Wolf zum Schäferknecht,
    so wird’s gefährlich und sehr schlecht
    um arme Schafe stehen.
    Ja, wird der Dieb ein Hirt,
    so muss die Herde untergehen.
    Noch schleichen solche arge Gäste
    gar oft in Christi Schafstall ein.
    Sie stellen sich und reden auf das Beste,
    die Diebe wollen heilig sein.
    Ach, guter Hirte sieh’ doch drein!
  3. Arie
    Herr, erbarm’ Dich Deiner Herde,
    dass sie recht geweidet werde.
    Wache, Hüter Israel!
    Deine Schar
    hat zu dieser bösen Zeit
    viel Gefahr.
    Wölfe suchen sie zu schwächen
    und wie Diebe einzubrechen.
    Steure, Herr, dem Herzeleid!
  4. Secco-Rezitativ
    Geht jemand nicht zur rechten Tür hinein,
    der muss ein Dieb und Mörder sein,
    und soll er noch so heilig gleißen.
    Die Schafe folgen ihm auch nicht;
    und kommt es endlich zum Gericht,
    so wird ihn Gott zur Hölle weisen.
    Weh dem, der sich nicht rühmen kann,
    Gott habe ihm die Tür zum Schafstall aufgetan.
  5. Arie
    Jesus ist der gute Hirt.
    Schafe die sich Ihm ergeben,
    finden Überfluss und Leben,
    das kein Tod nicht rauben wird.
  6. Secco-Rezitativ
    Ach, Jesu, Hirt und Herr der Schafe,
    ach, strafe
    die Herde doch mit bösen Hirten nicht,
    die sich und nicht
    die Herde weiden.
    Lass immerfort Dein Recht und Licht
    die Hirten und die Herde leiten,
    dass nie ein Wolf in Zions Auen dringe
    noch einem Dieb jemals ein frecher Streich gelinge.
  7. Choralstrophe
    O, Herr Jesu, lass mich nicht
    in der Wölfe Rachen kommen.
    Hilf mir nach der Hirten Pflicht,
    dass ich ihnen werd’ entnommen.
    Hole mich, Dein Schäfelein,
    in den ew’gen Schafstall ein.