Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1141/41

Sei gerne bei den Alten



Originaltitel:
Sey gerne bey den Alten, und / wo ein weiser Mann / a / 2 Clarin / Tymp. F. G. A. C. / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Trint. / 1741.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: Trinitatis
Entstehungszeit: 1741
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 28.05.1741
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: ob (2), fg, clar (2), timp (4), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,ob(2),clar(2),timp(4),str,bc) - C - C (grave+allabreve)
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,ob(2),fg,str,bc) - F - 3 (sostentato)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,ob,str,bc) - d - 12/8
     6.rec (B,bc)
     7.choral (SATB,ob(2),clar(2),timp(4),str,bc) - C - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Jesu, Retter in der Not (Seite 76)
Strophentext: Säub're meinen Sündengeist

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 16 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2 - ob 1, 2, clno 1, 2: 2, 1, 1, 1 - timp: 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-449-31
RISM ID:   450006649
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Sei gerne bei den Alten, und wo ein weiser Mann
    ist, zu dem halte dich.
    Höre gern Gottes Wort und merke die guten
    Sprüche der Weisheit.
  2. Secco-Rezitativ
    Ach Jesu, großer Meister,
    wer ist so weis’ und klug und wer so treu wie Du!
    Du übertriffst die klügsten Geister
    und niemand hört Dir zu.
    Die Welt schämt sich,
    in Deine Schul’ zu gehen.
    Sie siehet Deiner Weisheit Höhen
    als Irrtum, ja, als Torheit an.
    Du stolze Welt, du irrest dich.
    Komm, lerne: Hier ist, der die Bahn,
    den Weg zum Himmel zeigen kann.
  3. Arie / Duett
    Die Weisheit Jesu kommt von oben,
    der Witz der Welt ist ihr nicht gleich.
    Wer ihre Sprüche merkt und ehret,
    der wird zum Himmelreich gelehret,
    ihr Rat macht auch die Ärmsten reich.
  4. Secco-Rezitativ
    Lacht nicht, ihr Weisen dieser Welt,
    wenn euch des großen Lehrers Rat,
    den Er zur Seligkeit gegeben,
    verächtlich scheint und nicht gefällt.
    Der Pfad
    ist freilich schmal, der uns zum Leben
    in jene Höhen führt.
    Der alte Mensch kann ihn nicht gehen,
    er muss erst neu geboren sein.
    Ihr Zweifler, redet nur nichts drein.
    Der Satz steht fest: Wen Gott nicht neu gebiert,
    der kann das Himmelreich in Ewigkeit nicht sehen.
  5. Arie
    Alter Sinn, weg aus dem Herzen,
    hier muss alles anders sein!
    Sprich nichts drein,
    Gottes Geist, Sein Wort und Gaben
    sollen hier die Oberhand
    mir zum Schmuck und Segen haben.
    Steht mein Herz in solchem Stand,
    o, so ist der Himmel mein.
  6. Secco-Rezitativ
    Dankt Dir,
    Du großer Lehrer aus der Höhe,
    die Welt sehr schlecht
    für Deinen Unterricht,
    so ist mein Herz von solcher Gattung nicht.
    Ich gehe,
    was Deine Vorschrift fordert, ein.
    Was die mich lehrt, das ist mir recht.
    Vollbringe nur Dein Werk in mir,
    mein Herz sei Dein.
  7. Choralstrophe
    Säub’re meinen Sündengeist
    von der Weltlust allermeist.
    Ach, erwecke meinen Sinn,
    dass ich nicht sei, was ich bin.