Originaltitel: Sey gerne bey den Alten, und / wo ein weiser Mann / a / 2 Clarin / Tymp. F. G. A. C. / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Trint. / 1741. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: Trinitatis Entstehungszeit: 1741 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 28.05.1741 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 2 Instrumente: ob (2), fg, clar (2), timp (4), str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,ob(2),clar(2),timp(4),str,bc) - C - C (grave+allabreve) 2.rec (B,bc) 3.aria (B,ob(2),fg,str,bc) - F - 3 (sostentato) 4.rec (S,bc) 5.aria (S,ob,str,bc) - d - 12/8 6.rec (B,bc) 7.choral (SATB,ob(2),clar(2),timp(4),str,bc) - C - C
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Jesu, Retter in der Not (Seite 76) Strophentext: Säub're meinen Sündengeist
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Text der Kantate:
Dictum
Sei gerne bei den Alten, und wo ein weiser Mann
ist, zu dem halte dich.
Höre gern Gottes Wort und merke die guten
Sprüche der Weisheit.
Secco-Rezitativ
Ach Jesu, großer Meister,
wer ist so weis’ und klug und wer so treu wie Du!
Du übertriffst die klügsten Geister
und niemand hört Dir zu.
Die Welt schämt sich,
in Deine Schul’ zu gehen.
Sie siehet Deiner Weisheit Höhen
als Irrtum, ja, als Torheit an.
Du stolze Welt, du irrest dich.
Komm, lerne: Hier ist, der die Bahn,
den Weg zum Himmel zeigen kann.
Arie / Duett
Die Weisheit Jesu kommt von oben,
der Witz der Welt ist ihr nicht gleich.
Wer ihre Sprüche merkt und ehret,
der wird zum Himmelreich gelehret,
ihr Rat macht auch die Ärmsten reich.
Secco-Rezitativ
Lacht nicht, ihr Weisen dieser Welt,
wenn euch des großen Lehrers Rat,
den Er zur Seligkeit gegeben,
verächtlich scheint und nicht gefällt.
Der Pfad
ist freilich schmal, der uns zum Leben
in jene Höhen führt.
Der alte Mensch kann ihn nicht gehen,
er muss erst neu geboren sein.
Ihr Zweifler, redet nur nichts drein.
Der Satz steht fest: Wen Gott nicht neu gebiert,
der kann das Himmelreich in Ewigkeit nicht sehen.
Arie
Alter Sinn, weg aus dem Herzen,
hier muss alles anders sein!
Sprich nichts drein,
Gottes Geist, Sein Wort und Gaben
sollen hier die Oberhand
mir zum Schmuck und Segen haben.
Steht mein Herz in solchem Stand,
o, so ist der Himmel mein.
Secco-Rezitativ
Dankt Dir,
Du großer Lehrer aus der Höhe,
die Welt sehr schlecht
für Deinen Unterricht,
so ist mein Herz von solcher Gattung nicht.
Ich gehe,
was Deine Vorschrift fordert, ein.
Was die mich lehrt, das ist mir recht.
Vollbringe nur Dein Werk in mir,
mein Herz sei Dein.
Choralstrophe
Säub’re meinen Sündengeist
von der Weltlust allermeist.
Ach, erwecke meinen Sinn,
dass ich nicht sei, was ich bin.