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Text der Kantate:
Dictum
Gleich wie du nicht weißest den Weg des Windes
und wie die Gebeine im Mutter Leibe bereitet
werden, also kannst du auch Gottes Werk’ nicht
weißen, die Er tut überall.
Rezitativ
Schweig nur, Vernunft,
mit deinen schwachen Klügeleien!
Kein Meister deiner Zunft
versteht die Werke der Natur
und du willst dich nicht scheuen,
die Sachen, die von oben sind,
nach deinem Maßstab abzumessen?
Ach Sterbliche! ach glaubt’s doch nur,
ihr seid in Gottes Wegen blind.
Wer nicht in dessen Schul’ gesessen,
der wird beim größten Witz so viel wie Kinder wissen.
Wohl dem, der Jesum ehrt und setzt sich dem zu Füßen!
Arie
Öffne, Jesu, Deine Schule,
sieh’! ein Schüler stellt sich ein.
Wenn ich Sachen aus der Höhe
nicht verstehe,
ach, so stärke meine Schwäche.
Wenn ich Dir nicht widerspreche,
wirst Du doch zufrieden sein.
Rezitativ
Was hier auf Erden Torheit heißt,
das muss uns hohe Weisheit werden;
wie Gottes Geist
den neuen Menschen schafft
und wie der Menschensohn auf Erden
am Kreuz uns eine Kraft
zur Seligkeit durch Glauben sei:
wie fremd kommt dies dem alten Menschen vor.
Er ärgert sich und denkt dabei,
dies seien ungereimte Lehren.
Du alter Tor!
Schweig’, ich will Jesum hören,
Sein Wort gibt Trost und Seligkeit.
Weg Satzungen ! Hier ist Zufriedenheit.
Arie
Alter Adam, du musst sterben.
Gottes Himmelreich zu erben,
geht im Sündenstand nicht an.
Gottes Geist
schafft mich neu im Wasserbad
und es preist
Gott hierinnen Seine Liebe,
dass Er Feinden - welche Triebe! -
durch den Sohn geholfen hat.
Rezitativ
Ich will, Herr Jesu, meine Hand
auf meinen Mund in Glaubens Stille legen.
Ich folge Dir in allen Wegen,
erneure meinen Stand.
Geht es gleich schmerzlich her,
ich weiß, es bringt doch Segen.
Choral
O Herr Jesu, Du mein Leben,
sei Du meines Adams Tod,
der Du Dich aus Lieb’ gegeben
in des bittern Todes Not,
auf dass Adam in mir sterbe
und ich nicht im Tod verderbe.