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Text der Kantate:
Dictum
Lehre mich tun nach Deinem Wohlgefallen,
denn Du bist mein Gott und Herr;
Dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.
Rezitativ
Die Leitung auf der ebnen Bahn
ist neu gebornen Seelen süße,
doch ist der Weg zu rauh vor Adams Füße,
er stößet allenthalben an.
Er weicht wohl gar zurück,
er sieht, er muss auf diesem Wege sterben;
drum geht sein Blick
nur nach Gemächlichkeiten;
der alte Narr liebt sein Verderben.
O Seele, gib ihm kein Gehör,
dein Jesus wird dich besser leiten.
Gib acht und folge Seiner Lehr.
Arie
Der alte Mensch kann Gottes Reich nicht sehen,
sein Wille wählt den falschen Pfad.
All’ Heil und Hoffnung ist verloren,
wird nicht ein neuer Sinn geboren,
der Gottes Geist zum Führer hat.
Rezitativ
Ach Sterbliche,
ach stoßt euch nicht
an einer solchen harten Rede;
das Wort, so Jesus spricht,
dass man den alten Menschen töte,
ist lauter Geist und Leben.
Er braucht hie keines Henkers Schwert,
Gott will ein neues Herz und neue Kräfte geben.
So gib du Ihm das alte hin,
das ist’s, das Gott begehrt.
Wer wollte sich denn des’ entzieh’n?
Dictum
Schaffe in mir Gott ein rein’ Herz
und gib mir einen neuen, gewissen Geist.
Arie
Alter Wille, altes Herze,
weg, weg mit dir, Gott schafft mich neu.
Großes Werk! Wer kann dich fassen?
Doch ich will Gott wirken lassen.
Seine Kraft,
die so manches Wunder schafft,
lehrt mich, dass es möglich sei.
Rezitativ
Kann ich das Werk des Herrn nicht sehen?
Genug! Wenn mich die Zeit belehrt,
es sei an mir geschehen.
Ob sich mein alter Mensch beschwert,
ich halte Jesu dennoch still.
Er schaffe mich nur, wie Er will.
ich will gern aller Lust entsagen
kann ich nur hier das Bild des neuen Menschen tragen.
Choral
Gute Nacht, o Wesen,
das die Welt erlesen,
mir gefällst du nicht.
Gute Nacht, ihr Sünden,
bleibet weit dahinten,
kommt nicht mehr ans Licht!
Gute Nacht,
du Stolz und Pracht;
dir sei ganz, du Laster Leben,
gute Nacht gegeben.