Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1142/39

Den Reichen dieser Welt gebeut



Originaltitel:
Den Reichen dießer Welt / gebeut / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 1. p. Tr. / 1739.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 1. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1739
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 31.05.1739
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 4
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (T,str,bc)
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - D - 3
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - G - C (largo e giusto)
     6.rec (A,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - D - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O Gott, du frommer Gott (Seite 110)
Strophentext: Was frag ich nach der Welt

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-447-17
RISM ID:   450006530
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Den Reichen dieser Welt gebeut,
    dass sie nicht stolz sein und nicht
    hoffen auf den ungewissen
    Reichtum, sondern auf den
    lebendigen Gott, der uns dargibt,
    reichlich allerlei zu genießen.
  2. Rezitativ
    Ach, Sterbliche,
    was hängt ihr so an eitlen Schätzen
    und stellt euch einen Götzen
    zu eurem Seelenschaden auf?
    Sagt an: Bringt je
    der Reichtum ruhiges Vergnügen?
    Verlängert er des Lebens Lauf?
    O, nein! Wer dieses glaubt,
    der wird sich sehr betrügen.
    Und wenn der Tod
    das Leben raubt,
    was nützt denn Gut und Geld?
    Ach, nichts! Wohl dem, der Gott
    vor seinen Reichtum hält.
  3. Arie
    Fahrt nur hin, ihr Erdenschätze!
    Gott und Jesus ist mein Schatz.
    Dieses Gut
    macht mich reich und wohlgemut.
    Ja! Mein Jesus hat mir droben
    noch das Beste aufgehoben:
    Er gibt mir im Himmel Platz.
  4. Rezitativ
    Ihr Reichen! Was hilft Ehr’ und Glücke,
    was helfen Güter, Lust und Staat?
    Das alles bleibt im Tod zurücke,
    und endlich folget Höllenpein.
    Wer aber Gott zum Freunde hat,
    und muss er gleich hier arm und elend sein,
    den nimmt der Herr am Ende
    zur süßen Ruh’ in seine Hände.
    Sagt: Wer hat wohl das beste Teil erworben?
    Der so wie ihr oder wie er gestorben?
  5. Arie
    Welt, ich will dich gern verlassen,
    wenn mein Herz nur Gott behält.
    Gott ist mir die reichste Gabe.
    Wenn ich den zum Freunde habe,
    ei ! was frag’ ich nach der Welt.
  6. Rezitativ
    Ihr Sklaven dieser Eitelkeit
    ehrt immerhin die schnöde Wollustsgötzen.
    Mein Herz soll sich die Dinge dieser Zeit
    niemals zum Zweck und Lustspiel setzen.
    Was meinem Geist gefällt,
    das ist nur Gott und nicht die Welt.
  7. Choralstrophe
    Was frag’ ich nach der Welt?
    Im Huimuss sie vergehen.
    Ihr Anseh’n kann durchaus
    dem Tod nicht widerstehen.
    Die Güter müssen fort,
    und alle Lust verfällt.
    Bleibt Jesus nur bei mir,
    was frag’ ich nach der Welt.