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Text der Kantate:
Dictum
Den Reichen dieser Welt gebeut,
dass sie nicht stolz sein und nicht
hoffen auf den ungewissen
Reichtum, sondern auf den
lebendigen Gott, der uns dargibt,
reichlich allerlei zu genießen.
Rezitativ
Ach, Sterbliche,
was hängt ihr so an eitlen Schätzen
und stellt euch einen Götzen
zu eurem Seelenschaden auf?
Sagt an: Bringt je
der Reichtum ruhiges Vergnügen?
Verlängert er des Lebens Lauf?
O, nein! Wer dieses glaubt,
der wird sich sehr betrügen.
Und wenn der Tod
das Leben raubt,
was nützt denn Gut und Geld?
Ach, nichts! Wohl dem, der Gott
vor seinen Reichtum hält.
Arie
Fahrt nur hin, ihr Erdenschätze!
Gott und Jesus ist mein Schatz.
Dieses Gut
macht mich reich und wohlgemut.
Ja! Mein Jesus hat mir droben
noch das Beste aufgehoben:
Er gibt mir im Himmel Platz.
Rezitativ
Ihr Reichen! Was hilft Ehr’ und Glücke,
was helfen Güter, Lust und Staat?
Das alles bleibt im Tod zurücke,
und endlich folget Höllenpein.
Wer aber Gott zum Freunde hat,
und muss er gleich hier arm und elend sein,
den nimmt der Herr am Ende
zur süßen Ruh’ in seine Hände.
Sagt: Wer hat wohl das beste Teil erworben?
Der so wie ihr oder wie er gestorben?
Arie
Welt, ich will dich gern verlassen,
wenn mein Herz nur Gott behält.
Gott ist mir die reichste Gabe.
Wenn ich den zum Freunde habe,
ei ! was frag’ ich nach der Welt.
Rezitativ
Ihr Sklaven dieser Eitelkeit
ehrt immerhin die schnöde Wollustsgötzen.
Mein Herz soll sich die Dinge dieser Zeit
niemals zum Zweck und Lustspiel setzen.
Was meinem Geist gefällt,
das ist nur Gott und nicht die Welt.
Choralstrophe
Was frag’ ich nach der Welt?
Im Huimuss sie vergehen.
Ihr Anseh’n kann durchaus
dem Tod nicht widerstehen.
Die Güter müssen fort,
und alle Lust verfällt.
Bleibt Jesus nur bei mir,
was frag’ ich nach der Welt.