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Text der Kantate:
Dictum
Liebet den Herrn, alle Seine Heiligen!
Die Gläubigen behütet der Herr
und vergilt reichlich dem, der Hochmut übet.
Secco-Rezitativ
Ihr Stolzen! Prangt doch nicht so sehr
in eitlem Glück, in Pracht und Kleidern.
Wo schwebt ihr? Ach auf einem Meer,
wo Klippen, Sturm und Flut
gefährlich sind.
Wie leicht kann euer Glücksschiff scheitern.
Ein rauer Todeswind
kann euch, die ihr so prächtig tut,
und eurem Lachen
auch eh’ ihr‘s meint ein Jammerende machen.
Arie
Stolze Brüder,
legt doch Pracht und Purpur nieder,
zieht den Schmuck der Demut an!
Dünkt es euch,
ihr habt hier ein Himmelreich
und wollt dort dergleichen hoffen?
Nein! Dies stehet dem nicht offen,
der hier so wie ihr getan.
Secco-Rezitativ
Ihr, die ihr niedrig lebt
und seid in aller Augen klein,
ihr müsst, wenn sich die Welt
in Ehre, Lust und Pracht erhebt,
arm, elend und verachtet sein;
stoßt euch doch nicht hieran.
Denkt, wie so leicht zerfällt
der Reichen Schmuck, der Stolzen Prangen.
Denkt, wie Gott
alles ändern kann.
Wie kann ein Lazarus so bald zur Himmelslust gelangen?
Der Schlemmer wird schnell hingerafft und muss hin in die Hölle gehen.
So leicht kann Gott
so stürzen als erhöhen.
Duett/Arie
Freuet euch, ihr Freunde Gottes,
euer Jammer, euer Leid
währt nur eine kleine Zeit.
Lachen andre eurer Plage,
nur getrost! es kommen Tage,
da die stolzen Spötter weinen.
Da wird euer Trost erscheinen,
drob ihr euch unendlich freut.
Secco-Rezitativ
Muss gleich ein Freund des Herrn
zuletzt den Tod - wie andre auch – erleiden,
was ist’s! Er stirbt vergnügt und gern.
Sein Geist stirbt nicht, er zieht ins Himmels Herrlichkeiten.
Choral
Sterb‘ ich bald, so komm ich abe
von der Welt Beschwerlichkeit,
ruhe bis zur vollen Freud‘,
und weiß, dass im finstern Grabe
Jesus ist mein helles Licht.
Meinen Jesum lass ich nicht.