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Text der Kantate:
Accompagnato / Secco-Rezitativ
O, Ewigkeit, wer denkt an dich!
Der 2 hält sie nur vor ein Gedicht;
der glaubt sie, doch er schmeichelt sich:
Er meint, sie in des Himmels Licht,
nicht in der Finsternis in Höllenqual zu sehen.
Doch liegt ihm beides nicht recht an.
Er spielt, kann es geschehen,
hier jeden Tag den reichen Mann.
Ach, Sterbliche, denkt an die Ewigkeit!
So denkt ihr nicht darin mit Qual an diese Zeit.
Arie
Denkt ein Mensch nur auf die Erde
und nicht, was er endlich werde,
ach, der ist sein eigner Feind.
Reichtum, Wollust, Pracht und Glück
währt nur einen Augenblick.
Wer an solchem Joch gezogen,
ach, der findet sich betrogen,
wenn er wohl zu sterben meint.
Rezitativ
Im Tod hört alle Lust und alles Leiden auf,
doch ändert sich darauf das Spiel.
Wer in dem Kot
der Sünden hier vergnügt gelegen,
der fühlt gewiss die Höllenflammen drauf,
und solcher Jammer hat kein Ziel.
Ein Frommer hat auf Leidensnot
beim Sterben Trost und dort
des Himmels Segen.
Und so vergisst er gern die Welt,
die sich ein Schlemmer dort
zu seiner Qual für Augen stellt.
Des Himmels Port
sieht er, doch ist er ihm verschlossen.
Was er genossen,
ist hin. So denkt er und bereut,
ach, allzu spat die schlecht gebrauchte
Zeit.
Arie
Mein Herz, schick dich bei Zeiten
auf jene Ewigkeiten,
so ist der Himmel dein.
Was Moses, was Propheten
dir zur Erbauung reden,
das fasse, dem gehorche fein.
Choralstrophe
O, treuer Gott, erweck’ in mir
nur einen Hunger stets nach dir,
dass mich die Welt verliere.
Ja, lehre mich, du starker Held,
zu tun allein, was dir gefällt.
Dein guter Geist mich führe,
damit ich außer bösem Wahn
stets wandeln mög’ auf eb’ner Bahn.