Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1143/40

Wer Ohren hat der höre



Originaltitel:
Wer Ohren hat, der höre / was der Geist / a / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 2. p. Tr. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.06.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob (2), fg, vl (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,ob(2),str,bc) - B - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,ob(2),fg,str,bc) - g - 12/8 (allegro)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl(2),str,bc) - G - 6/8
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,ob(2),fg,str,bc) - B - 6/8

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Mein Herzens-Jesu, meine Lust (Seite 98)
Strophentext: Geh, Seele, frisch ins Glauben dran

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 16 Seiten;
S, A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl solo 1, 2, vl 1, 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 2, 2, 2, 2, 2, 2 - ob 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: fg in vlne-part /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-38
RISM ID:   450006589
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt:
    wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens,
    der im Paradies Gottes ist.
  2. Reitativ
    Ihr Menschen gibt doch Gottes Stimme Raum
    der Lebensbaum,
    der euch auf Kämpfen und auf Siegen
    in Gottes Wohnhaus sprießen soll,
    ist übervoll
    ein süßer Frucht zur Stärkung, zum Vergnügen,
    kämpft, stellt euch tapfer ein,
    der Siegslohn wird ganz unvergleichlich sein.
  3. Arie
    Lass mich mein Herz das eitle fahren,
    hasse, fleuch die Lust der Welt.
    kämpfe tapfer, nach dem Siegen
    soll dich Ruh und Lust vergnügen,
    da wo Jesus Tafel hält.
  4. Rezitativ
    Ach, wieso feigen Mut lässt nicht der größte Haufen sehen,
    sie könne keinem falschen Gut, das ihren Geist gefesselt hält,
    entgehen,
    wie sollten Sie mit Satan, Sünd und Welt
    und offenbaren Feinden kämpfen,
    da sich ihr Herz nicht die geringste Müh
    ein bißchen Lust zu dämpfen,
    um Gott recht treu zu dienen, gibt.
    Sie lassen sich durch schnöde Sachen
    zu Sklaven machen
    und schlagen Gott und Himmel in den Wind,
    ach, ist es nicht betrübt,
    dass Menschen hier so und besonnen sind?
  5. Arie
    Das edle Kleinod in der Höhe
    ist eines Kampfes vollkommen wert,
    sucht Staub und Erd,
    sucht mich der Satan drum zu bringen
    so will ich desto tapfrer ringen,
    denn dort ist, was mein Herz begehrt.
  6. Rezitativ
    Der teure Schatz ist noch zu erringen,
    Gott fordert mich zum Lauf
    durch seinen Ruf noch heute auf.
    Die Seele freudig dran,
    lass dich kein irdisch gut bezwingen.
    fällt dich der Satan an,
    der Arm des Herrn wird dich bedecken,
    auf, auf, wer kommt, der wird das Abendmahl
    im schönen Himmelssaal
    mit allen Auserwählten schmecken.
  7. Choral
    Geh Seele frisch im Glauben dran
    und sei nur unerschrocken,
    lass dich nicht von der rechten Bahn
    die Lust der Welt ablocken,
    so dir der Lauf zu langsam deucht,
    so eile wie ein Adler fleucht
    mit Flügeln süßer Liebe.