Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1143/41

Gott macht ein grosses Mahl



Originaltitel:
Gott macht ein großes Mahl / zu recht / a / Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 2. p. Tr. / 1741.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1741
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 11.06.1741
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - Es - 3 (grave)
     2.aria (B,ob,str,bc) - c - C
     3.rec (A,bc)
     4.aria (A,vl unis,vla,bc) - g - 3 (allegro)
     5.rec (T,bc)
     6.choral (SATB,str,bc) - Es - C (grave)

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O Ewigkeit, du Donnerwort (Seite 108)
Strophentext: O treuer Gott, erweck in mir

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2 - ob: 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-449-33
RISM ID:   450006651
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Chor
    Gott macht ein großes Mahl zurecht,
    ihr Menschen kommt, ihr seid geladen.
    Die Trachten sind nicht schlecht,
    womit Er Seine Tafel füllt.
    Es ist ein reicher Schatz der Gnaden,
    draus Trost und Leben quillt.
    Kommt, stellt euch willig ein,
    die Kost wird unvergleichlich sein.
  2. Arie
    Großer König, Deine Gnade
    ist ganz unermesslich groß.
    Menschen, die so wenig taugen,
    sind so wert in Deinen Augen
    als ein Dir vertrauter Freund.
    Auch dem Feind
    öffnest Du den Gnadenschoß.
  3. Secco-Rezitativ
    Ja! Wohl ist Gottes Gnade groß,
    dass Er, der Menschen Freund,
    auch Seine Liebe gönnet,
    die Seiner Huld Verächter seind.
    Denn sind nicht die ganz sinnenlos,
    die einen schnöden Tand,
    den die Vernunft auch eitel nennet,
    mehr als ein himmlisch’ Kleinod lieben?
    O Unverstand!
    Erd’, Staub und Asche scheut sich nicht,
    den Gott der Liebe zu betrüben,
    der aber auch verdammen kann.
    Ihr Frevler, scheuet Sein Gericht!
    Seht Gottes Huld, seht eure Bosheit an!
  4. Arie
    Welt, behalte deine Trachten!
    Sollt’ ich Gottes Mahl verachten?
    Ei, das wäre schön getan!
    Nein, ach nein!
    Gottes Boten laden mich freundlich ein.
    Sollte ich nicht da erscheinen,
    wo ich mich mit Gott vereinen
    und den Himmel haben kann?!
  5. Secco-Rezitativ
    Herr Jesu, lehre mich,
    die teuren Schätze recht erkennen,
    die mir der gute Gott durch Dich
    bei Seinem Gastmahl aufgestellt.
    Will mich die Welt
    von Deiner Liebe trennen,
    so gib mir Kraft und Mut,
    dass ich sie endlich überwinde,
    und so das höchste Gut,
    das wahre Heil an Gottes Tafel finde.
  6. Choralstrophe
    O treuer Gott, erweck in mir
    nur einen Hunger stets nach Dir,
    dass mich die Welt verliere.
    Ja, lehre mich, Du starker Held,
    zu tun allein, was Dir gefällt.
    Dein guter Geist mich führe,
    damit ich außer bösem Wahn
    stets wandeln mög’ auf eb’ner Bahn.