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Text der Kantate:
Accompagnato-Rezitativ
Gott macht ein großes Mahl zurecht,
die Menschen sollen Gäste werden.
Er ladet sie durch Seinen Knecht
mit freundlichen Gebärden
zu Seinen Gütern ein.
Doch allzuviele sprechen: „Nein!”
Es deucht 5 sie dieses zu geringe.
Sie lieben andre Dinge.
Ihr Menschen, ach, wollt ihr so unbesonnen sein.
Arie
Gottes Trachten
schnöde und geringe achten,
ist ein Gräu’l, der höllisch heißt.
Alle Schätze hier auf Erden
wollen meinem armen Geist
jetzt zu lauter Galle werden,
weil mich Gottes Liebe speist.
Secco-Rezitativ
Was wählt ihr arme Menschenkinder,
dass ihr des Höchsten Mahl verschmäht?
Was ist’s? Weib, Acker, Rinder?
Ein Gut, das mit der Zeit vergeht?
Verblendete! Erwägt doch eure Wahl:
Was gibt euch Gottes Abendmahl?
Soll es nicht alles sein?
Ja! Alles, alles ist bereitet.
Bedenkt, was das bedeutet.
Ach, wählt doch recht! Stellt euch bei Jesu ein.
Choralstrophe
Warum sollt’ ich doch das umfangen,
was ich so bald verlassen muss,
was mir nach abgekürztem Prangen
brächt’ ewig Ekel und Verdruss?
Sollt’ ich um einen Dunst und Schein
ein Scheusal heil’ges Geistes sein?
Arie
Weg Wolllust, weg ihr eitle Güter,
mein Herz erwählt ein besser’ Gut.
Was Jesus schenkt, bringt Trost und Freude.
Die Anmut Seiner süßen Weide,
die macht mich satt und wohlgemut.
Secco-Rezitativ
Ich bin ein Hausgenosse Gottes,
da hab’ ich allen Überfluss
und bin ich gleich der Welt
ein Vorwurf ihres Spottes,
weil ihr mein Glücke nicht gefällt,
was ist’s? sie wird und muss
voll Spott und Schande stehen,
wenn ich in jenen Höhen
ein Gast an Gottes Tafel bin.
Mein Jesu, hole mich nur bald dahin.
Choralstrophe
Was hab ich denn, o Welt, zu schaffen
mit deiner leichten Rosen-Kron’?
Fleuch hin und gib sie deinen Affen;
lass’ mir des Kreuzes Dorn’ und Hohn.
Besitz’ ich Jesum nur allein,
ist alles, was zu wünschen, mein.