Originaltitel: Es war ein Mensch der / machte ein groß / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 2. p. Tr. / 1746. / ad / 1737. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 2. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1746 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 19.06.1746 Vokal: ATB Solostimmen: 2 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.dictum (T,str,bc) - G - C 2.rec (B,bc) 3.aria (B,str,bc) - D - 3 4.rec (T,bc) 5.aria (T,vl unis,vla,bc) - C - C 6.rec (B,bc) 7.choral (ATB,str,bc) - G - C
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Ach Gott und Herr, wie groß und schwer (Seite 2) Strophentext: Zeuch mich in dich und speise mich
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Text der Kantate:
Dictum
Es war ein Mensch, der machte ein groß
Abendmahl und lud viel’ darzu, und
sandte Seinen Knecht aus zur Stunde
des Abendmahls, zu sagen den Geladenen:
„Kommet, denn es ist alles bereitet.”
Secco-Rezitativ
Der Herr der Herrn
will allen Menschen gern
die Schätze seiner Liebe gönnen.
Er ladet freundlich darzu ein,
doch, ach, sie wollen’s nicht erkennen.
Ihr Menschen, könnt ihr denn so gar undankbar sein?
Arie
Gottes Trachten
gegen eitlen Tand verachten,
ist ein frecher Unverstand.
Erdengüter
sind nur Foltern der Gemüter.
Wer auf Schätze dieser Welt
seinen Trost und Hoffnung stellt,
ach, der baut auf leichten Sand.
Secco-Rezitativ
Wie angenehm ist uns ein gutes Mahl,
wenn wir des Tages Last getragen.
Ach Sünder, drückt dich nicht die Zahl
von deinen Sünden-Plagen,
die dir der Satan beigebracht?
Lass’ doch die Sündenarbeit steh’n,
dein Gott hat dir ein Mahl zurecht gemacht,
dein schmachtend Herze zu erquicken.
Er ruft: „Komm doch, hinzugeh’n.
Will dich der Feind berücken,
er stellt dir seine Trachten dar:
Verachte sie, es ist nur Schattenwar’.“
Arie
Gottes Mahl hat rechten Segen,
alle Welt ist nichts dagegen.
Arme Herzen, stellt euch ein.
Seid doch willig hinzugehen.
Gott wird keinen Gast verschmähen,
sollt’ er auch gebrechlich sein.
Secco-Rezitativ
Ach Jesu, hilf’, dass ich,
so oft ich mich
am Abend oder sonst mit Speise labe.
Dein Liebesmahl
und anders Guts, das Du mir ohne Zahl
erweisest und erwiesen hast,
andächtig in Gedanken habe.
Und rufst Du mich
dereinst von dieser Erde,
so hilf, dass ich ein Gast
beim Abendmahl des Lammes werde.
Choralstrophe
Zeuch’ mich in Dich
und speise mich,
Du ausgegoss’nes Öle,
geuß’ Dich in Schrein
mein’s Herzens ein
und labe meine Seele.