Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1143/51

Selig ist der das Brot isst



Originaltitel:
Seelig ist, der das Brodt / ißet / a / 2 Flaut. Tr. / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 2. p. Tr. / 1751. / ad / 1732.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1751
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 20.06.1751
Vokal: ATB
Solostimmen: 2
Instrumente: fl (2), fg, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (ATB,str,bc) - D - C (allabreve)
     2.rec (B,bc)
     3.aria+rec (B,fl(2),fg,str,bc) - G - C (andante)
     4.rec (T,bc)
     5.aria (T,str,bc) - F - C (vivace)
     6.choral (ATB,str,bc) - d - 6/8

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich komm jetzt als ein armer Gast (Seite 67)
Strophentext: Ich armes Schäflein suche dich

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
A, T, B: 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2 - fl 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: fg in vlne-part /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-459-14
RISM ID:   450007067
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Selig ist, der das Brot isset im Reiche Gottes.
  2. Rezitativ
    In Gottes Reich das Brot zu essen,
    ein Gast an Gottes Tisch zu sein,
    das nennt auch selbst die Welt ein Glücke.
    Doch ist sie so vergessen,
    wenn Jesus ruft: „Kommt, stellt euch ein!“
    so bleibet sie zurücke.
    Sie ziehet ihre Trebern für,
    so Aug als Fleisches Lust
    und andre Hoffart dieses Lebens
    vergnüget ihre Brust.
    Du tolle Welt, du fällest dir
    das Urteil selbst zu deinem Schaden.
    Gott ladet dich vergebens,
    du rühmst und magst doch nicht
    den Reichtum Seiner Gnaden.
  3. Arie / Rezitativ / Arie
    Jesus ladet. Kommt, ihr Seelen!
    Seiner Tafel wird nichts fehlen,
    hier wird Leib und Geist gespeist.
    Was die Welt
    sich zum Trost, zur Lust gesetzt,
    Gut und Geld
    sind nur eitle Schattenwaren.
    Ach, ihr Menschen lasst sie fahren!
    Gott gibt Kost, die recht ergötzt.
    Kommt, kommt, die Tafel ist bereit,
    hier trifft die Seele alles an,
    was man nur herrlich nennen kann.
    Kommt, kommt, jetzt ist es Zeit!
    Jesus ladet. Kommt, ihr Seelen!
    Seiner Tafel wird nichts fehlen,
    hier wird Leib und Geist gespeist.
    Was die Welt
    sich zum Trost, zur Lust gesetzt,
    Gut und Geld
    sind nur eitle Schattenwaren.
    Ach, ihr Menschen lasst sie fahren!
    Gott gibt Kost, die recht ergötzt.
  4. Rezitativ
    Doch ach! die Tische bleiben leer,
    die Boten finden kein Gehör,
    die Gäste haben eitle Trachten
    zu ihrer Lust erwählt.
    Sie wollen Gottes Mahl zwar nicht sogar verachten,
    sie kämen gern, doch jetzo kann’s nicht sein.
    Ihr Toren! O, es ist gefehlt!
    Stellt ihr euch jetzt nicht ein,
    so wird der Herr für andre decken,
    und wer Sein Mahl verschmäht,
    wird solches nimmer schmecken.
  5. Arie
    Sollt ich meines Jesu Trachten
    frech verachten?
    Nein!v Hier bin ich, ich armer Gast.
    Ach, die schwere Sündenlast
    schwächt die Seele, Herz und Glieder;
    Jesus Labsal stärkt sie wieder.
    Fahre hin, du arge Welt,
    du bist’s nicht, was mir gefällt.
  6. Choral
    Ich armes Schäflein suche Dich
    auf Deinen grünen Weiden,
    Dein Lebensmanna speise mich
    zu Trost in allem Leiden,
    es tränke mich Dein teures Blut,
    auf dass mich ja kein falsches Gut
    von Deiner Liebe scheide.