Originaltitel: Seelig ist, der das Brodt / ißet / a / 2 Flaut. Tr. / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 2. p. Tr. / 1751. / ad / 1732. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 2. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1751 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 20.06.1751 Vokal: ATB Solostimmen: 2 Instrumente: fl (2), fg, str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (ATB,str,bc) - D - C (allabreve) 2.rec (B,bc) 3.aria+rec (B,fl(2),fg,str,bc) - G - C (andante) 4.rec (T,bc) 5.aria (T,str,bc) - F - C (vivace) 6.choral (ATB,str,bc) - d - 6/8
Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Ich komm jetzt als ein armer Gast (Seite 67) Strophentext: Ich armes Schäflein suche dich
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Text der Kantate:
Dictum
Selig ist, der das Brot isset im Reiche Gottes.
Rezitativ
In Gottes Reich das Brot zu essen,
ein Gast an Gottes Tisch zu sein,
das nennt auch selbst die Welt ein Glücke.
Doch ist sie so vergessen,
wenn Jesus ruft: „Kommt, stellt euch ein!“
so bleibet sie zurücke.
Sie ziehet ihre Trebern für,
so Aug als Fleisches Lust
und andre Hoffart dieses Lebens
vergnüget ihre Brust.
Du tolle Welt, du fällest dir
das Urteil selbst zu deinem Schaden.
Gott ladet dich vergebens,
du rühmst und magst doch nicht
den Reichtum Seiner Gnaden.
Arie / Rezitativ / Arie
Jesus ladet. Kommt, ihr Seelen!
Seiner Tafel wird nichts fehlen,
hier wird Leib und Geist gespeist.
Was die Welt
sich zum Trost, zur Lust gesetzt,
Gut und Geld
sind nur eitle Schattenwaren.
Ach, ihr Menschen lasst sie fahren!
Gott gibt Kost, die recht ergötzt.
Kommt, kommt, die Tafel ist bereit,
hier trifft die Seele alles an,
was man nur herrlich nennen kann.
Kommt, kommt, jetzt ist es Zeit!
Jesus ladet. Kommt, ihr Seelen!
Seiner Tafel wird nichts fehlen,
hier wird Leib und Geist gespeist.
Was die Welt
sich zum Trost, zur Lust gesetzt,
Gut und Geld
sind nur eitle Schattenwaren.
Ach, ihr Menschen lasst sie fahren!
Gott gibt Kost, die recht ergötzt.
Rezitativ
Doch ach! die Tische bleiben leer,
die Boten finden kein Gehör,
die Gäste haben eitle Trachten
zu ihrer Lust erwählt.
Sie wollen Gottes Mahl zwar nicht sogar verachten,
sie kämen gern, doch jetzo kann’s nicht sein.
Ihr Toren! O, es ist gefehlt!
Stellt ihr euch jetzt nicht ein,
so wird der Herr für andre decken,
und wer Sein Mahl verschmäht,
wird solches nimmer schmecken.
Arie
Sollt ich meines Jesu Trachten
frech verachten?
Nein!v
Hier bin ich, ich armer Gast.
Ach, die schwere Sündenlast
schwächt die Seele, Herz und Glieder;
Jesus Labsal stärkt sie wieder.
Fahre hin, du arge Welt,
du bist’s nicht, was mir gefällt.
Choral
Ich armes Schäflein suche Dich
auf Deinen grünen Weiden,
Dein Lebensmanna speise mich
zu Trost in allem Leiden,
es tränke mich Dein teures Blut,
auf dass mich ja kein falsches Gut
von Deiner Liebe scheide.