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Text der Kantate:
Dictum
Welcher Mensch ist unter euch, der
hundert Schafe hat und so er der eines
verleuret, der nicht lasse die neun und
neunzig in der Wüste und hingehe nach
dem Verlor’nen, bis dass er’s finde.
Secco-Rezitativ
Wo ist wohl eine Herde,
von welcher nicht
zuweilen eins verloren werde?
Doch sucht ein guter Hirt
so lang, bis es gefunden wird.
Die Andacht denkt und spricht:
Ach Jesu, ich bin auch verirrt.
Ach, willst du nicht
Dein Schäflein retten?
Ach ja, Du nahest Dich zu mir;
ich nahe mich zu Dir.
Befreie doch mein Herz von Sündenketten.
Arie
Jesus sucht verlor’ne Schafe.
Hört, wie Seine Stimme schallt.
„Kommt, ihr Armen,
kommt! Mein Herz ist voll Erbarmen.
Hier ist Trost, ach, kommt nur bald.“
Secco-Rezitativ
Ein Schäflein, welches sich verirrt,
wie schreit es nicht
und rennt,
bis es die Herde sicht,
davon es sich getrennt.
Ein Turteltäubchen girrt,
wenn sein Geselle sich verstrichen,
wenn es von ihm gewichen.
Und ach, der Mensch ist blind,
sein Irrgang macht ihm keine Sorgen.
Du sich’res Menschenkind!
Wie? Ist dir deine Not verborgen,
erkennst du nicht des Wolfs Gefahr?
Verirrtes Schaf, nimm doch der Stimme Jesu wahr.
Arie
Kehre wieder, armer Sünder,
Jesus nimmt dich gerne an.
Ja, mit Sorgfalt und mit Freuden
wird Er deine Seele weiden.
Folge du nur Seiner Bahn.
Secco-Rezitativ
Wie wohl ist mir:
Der Herr hat mich und ich hab’ Ihn gefunden,
der meine Seele glücklich macht.
Er heilet meine Sünden-Wunden.
Mein Herz sei für und für
auf dessen Lob und Dienst bedacht.
Wirst du allein in Seinem Willen ruh’n,
wie wird Er dir so gütlich tun.
Choralstrophe
Ruh’ nur auf Jesu liebsten Herzen
als Sein gefund’nes Schäfelein,
so Er nach vielen Dörner-Schmerzen
an Seiner Brust erwärmen will,
und trägt dich heim zur rechten Spur
der andern Schafe, ruhe nur.