Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1145/49

Lauter in der Liebe wandeln



Originaltitel:
Lauter in der Liebe wandeln / redlich mit / a / 2 Flaut. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 4. p. Tr. / 1749. / ad / 1734.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 4. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1749
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 29.06.1749
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: fl (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,fl(2),str,bc) - A - 3+C (/+andante)
     2.rec (B,bc)
     3.aria (TB,str,bc) - D - 12/8
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - G - 12/8
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - a - 6/8

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Gott, vom Himmel sieh darein (Seite 4)
Strophentext: Die Lieb sich allda nimmer freut

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2 - fl 1, 2: 2, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-457-18
RISM ID:   450007012
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Chor
    Lauter in der Liebe wandeln,
    redlich mit dem Nächsten handeln,
    heißt, nach Gott gesinnet sein.
    Aber ach! Wie ist die Welt
    so verstellt:
    Splitter richten und verdammen,
    Zorn und Hass und Eiferflammen
    sind, ach, leider allgemein.
  2. Secco-Rezitativ
    Schau Seele die Geduld,
    die Gott bei deinen Fehlern träget.
    Wie oft hast du wohl seinen Zorn erreget,
    doch herrschet Seine Huld.
    Und ach, du armer Staub
    erkühnest dich, so frech zu richten.
    Du hältst die gleich vor Satans Raub,
    die nicht nach deinem Sinne sind.
    Du willst oft den vernichten,
    den gleichwohl Jesus lieb gewinnt.
    Ach, stelle doch dein Richten ein,
    die Richtersmacht ist ja nicht dein.
  3. Dictum/Duett
    Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet.
    Verdammet nicht, so werdet ihr auch nicht verdammet.
    Vergebet so wird euch vergeben.
  4. Secco-Rezitativ
    Der Herr übt das Vergeltungsrecht.
    Wie unser Herz dem Nächsten misst,
    so wird uns auch gemessen.
    Ein treuer Knecht,
    der wie der Herr gesinnet ist,
    der wird die Frucht von seinen Werken essen.
    Drum Seele, zeuch Erbarmen an,
    so wird dir dort viel Gut’s getan.
  5. Arie
    Wie unsre Hände säen,
    so wird die Ernte stehen
    in jener Ewigkeit.
    Das Kargen bringt Verderben,
    doch der wird alles erben,
    der hier mit vollen Händen streut.
  6. Secco-Rezitativ
    So streue guten Samen aus.
    Lass dich in Liebe derer Armen
    in ihrer Not erbarmen,
    so kommt dir Überfluss zu Haus.
    Und so dein Bruder fehlt,
    ach, so bedecke seine Flecken.
    Wer alle Fehler zählt,
    der hat viel Balken in sich stecken.
    Lass all dein Tun also geschehen,
    dass man in dir die Liebe möge sehen.
  7. Choral
    Die Lieb’ sich allda nimmer freut,
    wo unrecht wird gerichtet.
    Der Wahrheit und Gerechtigkeit
    von Herzen sie beipflichtet,
    der Nächsten Mängel sie verträgt,
    bedecket und zurücke legt
    und sie ihm nie aufrücket.