Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1146/47

Vertraue du Gott



Originaltitel:
Vertraue du Gott und / bleibe / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 5. p. Tr. / 1747. / ad / 1736.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 5. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1747
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.07.1747
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - g - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,vla,bc) - B - 3 (affettuoso+allegro)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - C - C (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - B - 6/8

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Warum betrübst du dich, mein Herz (Seite 134)
Strophentext: Ach Gott, du bist noch heut so reich

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 2, 2, 2f.
Kommentar: on Soprano- &Tenore-part: "Sonntag Nachm:" /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-455-21
RISM ID:   450006939
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Vertraue du Gott und bleibe in deinem Beruf,
    denn es ist dem Herrn gar leicht, einen Armen
    reich zu machen.
  2. Secco-Rezitativ
    Arbeit und die Gottseligkeit
    kann wohl beisammen stehen.
    Doch mancher denkt zu dieser Zeit,
    es würde Hab und Gut
    gar bald verloren gehen,
    wenn er dem Herrn ein Stündchen weiht.
    Ihr Toren, seht, was Petrus tut:
    Er hat dem Herrn sein Schiffchen eingeräumt.
    Er lässt das Wort so sich als Andern sagen.
    Wie? Hat er etwa was versäumt?
    Nein, die Versäumnus hat ihm Vieles eingetragen.
  3. Arie
    Gottes Segen bringt Vermögen,
    nicht das Rennen Tag und Nacht.
    Auf’s Gebet und Andachtsstunden
    wird gar oft ein Glück gefunden,
    dran das Herze nicht gedacht.
  4. Secco-Rezitativ
    Wer Gottes Wort versäumt,
    der wird gar oft ein leeres Netze ziehen.
    Ja, wem bei eigenem Bemühen
    von lauter Segen träumt,
    ach, der betrügt sich sehr.
    Lässt Gott uns nicht den Zug gelingen,
    so kann das allerreichste Meer
    auch nicht den kleinsten Segen bringen.
    Ihr Menschen, denkt doch dran,
    ehrt Gottes Wort und Willen.
    Er ist’s, der alles geben kann.
    Er wird euch bald das Nahrungs-Netze füllen.
  5. Arie
    Alle Arbeit ist vergebens,
    die uns von dem Wort des Lebens
    abhält und die Andacht stört.
    Redet Jesus, lass dein Netze.
    Merke doch auf Sein Gesetze.
    Der kriegt 46 alles, wer Ihn hört.
  6. Secco-Rezitativ
    Denk nicht, die Stunde trägt nichts ein,
    die du zum Gottesdienst verwendet.
    O nein!
    Die Arbeit wird gesegneter vollendet,
    die man mit Beten untermengt.
    Ja, fängt man seinen Zug in Gottes Namen an,
    so ist er nicht umsonst getan.
  7. Choralstrophe
    Ach Gott, Du bist noch heut’ so reich,
    als Du bist g’wesen ewiglich.
    Mein Vertrau’n steht ganz zu Dir.
    Mach mich an meiner Seelen reich,
    so hab ich g’nug hier und ewiglich.