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Text der Kantate:
Dictum
Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer! Ihr Heuchler! Von außen
scheinet ihr vor den Menschen fromm,
aber inwendig seid ihr voller
Heuchelei und Untugend.
Rezitativ
Ach, dass der arge Sinn
der stolzen Pharisäer-Sekte
nicht noch in vielen Herzen steckte!
Man sucht durch äußer’n Schein
Gerechtigkeit und seligen Gewinn.
Und, ach! die Herzen sind nicht rein.
Ihr Heuchler! Ach betrügt euch nicht.
Hass, Zorn und Mord sind Eins vor Gottes Angesicht.
Arie / Duett
Menschen, reinigt eure Herzen,
sonst gilt euer Opfer nicht.
Denkt nicht, Hass und Bitterkeiten
haben wenig zu bedeuten.
Ach, ja, wohl! Ein zornig Wort
rechnet Gott vor einen Mord.
wenn Er Recht und Urteil spricht.
Rezitativ
Gott lässt sich nicht, o nein!
durch äuß’res Gleißner-Wesen blenden.
Hegt jemand Bitterkeit,
will er bei Hass und Neid
ein Weihrauchopfer streu’n,
der wird sich selbst und Gottes Ehre schänden.
Sein Tun ist Heuchelei,
gesetzt, er sei
von grober Schand’ und Lastern frei.
Gott will bei unsern Opfergaben
nebst äuß’rer Ehrbarkeit auch reine haben.
Arie / Duett
Reine Herzen, reine Hände
machen auch ein Opfer rein.
Fehlet es an solchen Dingen,
sollten wir auch Alles bringen,
so wird’s doch vergeblich sein.
Rezitativ
Ihr Heuchler! Wehe euch,
die ihr mit äußer’m Wesen prahlet
und schätzt euch wahren Frommen gleich,
weil ihr in äußer’m Dienst des Herrn
so manches Opfer zahlet.
Doch zürnt und zankt ihr gern.
Ihr lebt in Lüsternheit.
Ach, hört ihr’s nicht,v
was Jesus spricht:
„Habt ihr allhier auf Erden
nicht bessere Gerechtigkeit,
so könnt ihr dort nicht selig werden.“
Choralstrophe
Hilf, dass ich sei von Herzen fromm,
ohn’ alle Heuchelei,
damit mein ganzes Christentum
Dir wohlgefällig sei.