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Text der Kantate:
Dictum
Tritt nicht herzu, zeuch deine Schuh’ aus von
deinen Füßen, denn der Ort, da du
aufstehest, ist ein heilig’ Land.
Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott
Abrahams, der Gott Isaacs und der Gott Jacobs.
Secco-Rezitativ
Die höchste Majestät,
der Herr im Himmel und auf Erden,
will, wenn man vor Ihn geht,
sorgfältig und in Reinigkeit
verehrt und angebetet werden.
Wenn Sündenflecken
in Herz, in Wort und Wandel stecken,
so hilft kein Opfer nicht, noch wenn man Weihrauch streut.
Arie
Der große Gott, das reine Wesen,
nimmt kein beflecktes Opfer an.
Bringt man es gar mit Kaïns Händen,
so wird man dessen Ehre schänden,
der Leib und Seel’ verdammen kann.
Secco-Rezitativ
Ein Frommer dient dem Herrn
mit Freuden und von Herzen gern,
doch freut er sich mit Zittern.
Er weiß: Ein Herz voll fremder Glut
wird, wenn es gleich andächtig tut,
den großen Gott erbittern.
Drum tritt er nie vor den Altar;
er ist vorher bemüht, sein Herz zu prüfen.
Nimmt er in diesen Tiefen
Unlauterkeiten wahr,
so treibt er solchen Gräu’l durch wahre Buße aus.
Er reinigt sein Gewissen,
und so kommt er in Gottes Haus
und ist getrost vor Gott in Seinem Dienst beflissen.
Arie
Hartes Herze, sei doch billig,
sei doch zur Versöhnung willig,
Gottes Rache sieht sonst drein.
All dein Beten, all dein Singen
kann dir nie zum Trost gelingen.
Es wird Gott ein Gräuel sein.
Secco-Rezitativ
Ihr, die ihr ungescheut
im Zorn, mit unversöhntem Herzen
zu Gottes Tempel naht, ach! fürchtet euch,
Mit Gott lässt sich nicht scherzen.
Sein Eifer hat Hass, Zorn und Bitterkeit
zu aller Zeit
mit strenger Rache angesehen.
Ach, bessert euch!
Es wird an euch sonst auch geschehen.
Choralstrophe
Für Deinen Thron tret’ ich hiemit,
o Gott, und Dich demütig bitt’:
Wend’ Dein genädig Angesicht
von mir betrübten Sünder nicht.