Originaltitel: Alles was einen Fehl hat / solt ihr nicht / a / 2 Flaut. Tr. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 6. p. Tr. / 1749. / ad / 1734. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 6. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1749 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 13.07.1749 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: fl (2), str, bc Satzbeschreibung: 1.dictum (T,str,bc) - B - C 2.rec (B,bc) 3.aria (B,fl(2),str,bc) - D - C (allegro allabreve) 4.rec (S,bc) 5.aria (S,fl(2),str,bc) - G - 3/8 6.rec (T,bc) 7.choral (SATB,fl(2),str,bc) - B - C
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Mein Gott, das Herz ich bringe dir (Seite 97) Strophentext: Mein Gott, das Herz ich bringe dir
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Text der Kantate:
Dictum
Alles, was einen Fehl hat, sollt ihr nicht opfern,
denn es wird für euch nicht angenehm sein.
Secco-Rezitativ
Ihr Menschen, hört:
Ein Opfertier müsst’ ohne Tadel sein
und ihr seid so betört!
Ihr stellet euch vor Gott
mit mangelhaften Herzen ein.
Ach, euer Opfer ist ein Spott!
Gott will bei Seinen Gaben
ein reines Herz und reine Hände haben.
Arie
Opfert Kaïn tausend Welten,
kann es doch vor Gott nicht gelten,
seine Hände sind voll Blut.
Abels reines Opfer gilt.
Seele, wenn du opfern wilt,
ach, so wasche dich in Buße.
Falle deinem Gott zu Fuße,
denn ist alle Gabe gut.
Secco-Rezitativ
Die Mörderhand ist’s nicht allein,
die keinen Weihrauch streuen darf.
Nein, nein!
Gottes Augen sind so scharf,
sie sehen in das Herz hinein.
Wenn da ein Racha steckt,
so wird, o Mensch, dein Beten und dein Singen
vor Gott schon allzu sehr befleckt.
Ihr Pharisäer, fürchtet euch,
ihr wollt Gott Opfer bringen,
und euer Herz ist Mördergruben gleich.
Arie
Ach Gott! ich bringe meine Gabe.
Das arme Opfer, das ich habe,
ist leider schlecht, doch ist es rein.
Ach, lass es dir gefällig sein.
Ich opfre Leib und Seel im Glauben,
Herr, das sind meine Turteltauben,
verwirf sie nicht, sie sind ja dein.
Secco-Rezitativ
Mein Jesus macht mich rein,
so kann mein Herz vor Gottes Augen
ein reines Opfer sein.
Mein Alles würde wenig taugen,
jedoch in Christi Blut
wird alles gut,
drum nimm mich Herr und alles hin,
ich habe g’nug, wenn ich dein Opfer bin.
Choral
Mein Gott, das Herz ich bringe dir
zur Gabe und Geschenk.
Du forderst dieses auch von mir,
des bin ich eingedenk.
Nun du, mein Vater, nimm es an:
mein Herz, veracht’ es nicht.
Ich geb’s, so gut ich’s geben kann;
kehr zu mir dein Gesicht.