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Text der Kantate:
Dictum
Es ist kein guter Baum, der faule Frucht
trage, und kein fauler Baum, der gute
Frucht trage.
Ein jeglicher Baum wird an seiner eigenen
Frucht erkannt.
Secco-Rezitativ
Ihr Menschen, steht auf eurer Hut.
Bald will uns Fleisch und Blut,
bald ein verkappter Geist betrügen.
Seid klug! Der Satan mischt sich drein,
und er gibt seinen Lügen
oft einen sonderbaren Schein.
Ach, seht nur auf die Frucht:
Sucht eine Reizung oder Lehre
die eigene oder Gottes Ehre?
Was diese kränkt, das ist verflucht.
Arie
Ein reiner Geist sucht Gottes Ehre,
ein falscher gibt der Sünde Raum.
Sollt’ einer als ein Engel gleißen,
ja, eine Wunderkraft erweisen,
und liebt die Sünde noch,
so ist er doch
ein fauler, unfruchtbarer Baum.
Secco-Rezitativ
Es macht’s ja wohl nicht aus,
Herr, Herr! zu Christo sagen,
dabei sich zu gewissen Tagen
in Gottes Haus
in einem Scheindienst finden lassen.
Ach, nein!
Man muss rechtschaff’ne Früchte tragen,
das ist: Dem Herrn gehorsam sein
und alle Sünde ernstlich hassen.
Wer dieses tut, der ist ein guter Baum,
und findet dort im Paradiese Raum.
Arie
Baut doch nicht auf Heuchel-Wesen;
arme Herzen, fürchtet euch!
Tragt ihr gleich
hier als Bäume schöne Blätter,
aber ohne reine Frucht,
ach, so seid ihr doch verflucht,
und ein schweres Eiferwetter
schmeißt euch dort ins Höllenreich.
Secco-Rezitativ
Es kostet viel, ein Christ zu sein.
Die Tat muss hier den Meister preisen,
sonst wird’s vor Gottes Richtstuhl heißen:
Weg, weg mit euch! Ihr seid nicht mein’.
Choralstrophe
Du sagst: ’Ich bin ein Christ!‛
Der ist’s, der Jesum kennet
und seinen Gott und Herrn,
Ihn nicht alleine nennet,
sondern tut auch mit Fleiß,
was fordert Sein Gebot.
Tust du nicht auch also,
ist, was du sagst, ein Spott.