Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1149/48

Ermuntert euch und wacht



Originaltitel:
Ermuntert euch und wacht, der / Satan kommt / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 8. p. Tr. / 1748. / ad / 1735.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 8. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1748
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 04.08.1748
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (B,str,bc)
     2.aria (B,vl unis,vla,bc) - B - 3 (largo)
     3.rec (S,bc)
     4.aria (S,vl unis,vla,bc) - F - 3 (allegro)
     5.rec (T,bc)
     6.choral (SATB,str,bc) - B - C (largo)

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Mein Gott, das Herz ich bringe dir (Seite 97)
Strophentext: Hilf, daß ich sei von Herzen fromm

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), vl 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-456-24
RISM ID:   450006983
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arioso / Secco-Rezitativ / Accompagnato-Rezitativ / Arioso
    Ermuntert euch und wacht.
    Der Satan kommt, doch mit verborg’nem Grimm.
    Er hat ein Schafskleid an.
    Nehmt euch in Acht,
    er will, was dessen Wut nicht kann,
    durch falsche Heilige vollbringen.
    Hört Jesus Wächter-Stimm’!
    Ermuntert euch und wacht,
    sonst kann dem Feind gar leicht ein Streich gelingen.
  2. Arie
    Jesus warnt! Ach, nimm’s zu Herzen.
    Seele, hier ist nicht zu scherzen.
    Jesus warnt nicht ohne Not
    Wache!
    Satan schmücket seine Sache.
    Wer sich nicht im Glauben stärket
    und auf seine Klauen merket,
    ach, den reißt er in den Tod.
  3. Secco-Rezitativ
    Lass dir doch Jesus Warnungen, o Seele, eine Wohltat sein.
    Der Satan will durch engelgleichen Schein
    dir allzeit am gefährlichsten, ja gar dein Mörder sein.
    Und ach! Er ist oft näher als wir’s glauben.
    Drum ruft der Heiland: „Seht euch für!“
    O Mensch! Dies gilt auch dir.
    Du irrst vielleicht nach einem falschen Licht,
    du siehest etwa das vor Traubenv und gute Früchte an,
    was doch wie Dorn’ und Disteln sticht.
    Ach, hüte dich vor solchem Wahn!
    Will jemand nur mit Blättern prangen,
    ach! der ist schon in Satans Netz gefangen.
  4. Arie
    Schöne Blätter, faule Früchte
    sind des Satans Lieberei.
    Dorten wird der Richter fragen,
    ob man gute Frucht getragen.
    Wenn dir dieser Ruhm gebricht,
    Seele, ach, so bleibst du nicht
    von der Höllenstrafe frei.
  5. Secco-Rezitativ
    Ein Baum, der nichts als Blätter zeigt,
    wird bald im Feuer liegen.
    Doch wo er sich von Früchten beugt,
    o, das wird seinen Herrn vergnügen.
    Die Andacht preist
    vor Gott mit Dank dergleichen Segen.
    Wer seinen Glauben hier auch so in Früchten weist,
    dem geht Gott dort gewiss mit Trost entgegen.
  6. Choralstrophe
    Hilf’, dass ich sei von Herzen fromm
    ohn’ alle Heuchelei,
    damit mein ganzes Christentum
    dir wohlgefällig sei.