Originaltitel: Führ uns Herr in Versuchung nicht / a / 2 Hautb. / Basson / 2 Violin / Viol / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo / Dn. 9 p. Trin. 1716. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 9. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1716 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 09.08.1716 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: ob (2), fg, str, bc Satzbeschreibung: 1.choral (SATB,ob,str,bc) - f - 3 2.rec (B,bc) 3.aria (B,ob(2),fg,str,bc) - B - C 4.rec (A,bc) 5.aria (AT,ob(2),fg,bc) - F - 3 6.choral (SATB,(ob),str,bc) - F - C
Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Vater unser im Himmelreich (Seite 127) Strophentext: Führ uns, Herr, in Versuchung nicht
Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Ein feste Burg ist unser Gott (Seite 34) Strophentext: Und wenn die Welt voll Teufel wär (Pfui Teufel!)
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Text der Kantate:
Choralstrophe
Führ’ uns, Herr, in Versuchung nicht.
Wenn uns der böse Geist anficht
zur linken und zur rechten Hand,
hilf uns tun starken Widerstand,
im Glauben fest und wohlgerüst’t
und durch des Heil’gen Geistes Trost.
Secco-Rezitativ
Ist Gott mit uns, wer kann uns schaden?
Gesetzt, dass Teufel, Höll’ und Welt
sich wider uns zu Felde stellt,
versucht man uns mit List,
und denkt, an uns zu kommen, so streiten wir beherzt,
weil Gott zugegen ist.
Versucht man uns mit Macht,
so wird sie nur verlacht,
weil Gott dem Satan selbst die beste Macht genommen.
Und also rufen wir
noch für und für:
„Ist Gott für uns, wer kann uns schaden?“
Arie
Lass die tollen Feinde rasen
und den Teufel lärmen, blasen,
Gott steht uns doch kräftig bei.
Er hilft streiten, er hilft kriegen.
Er hilft streiten, er hilft siegen,
seine Gnad’ ist täglich neu.
Er hilft streiten, er hilft kriegen.
Er hilft schlagen, er hilft siegen
seine Gnad’ ist täglich neu.
Secco-Rezitativ
Mit diesem kann man’s wagen,
mit diesem kann man Taten tun
und alles aus dem Felde schlagen.
Arie/Duett
Du gehst mit uns in Streit
Du führest das Panier
und schaffest auch, dass wir
den Sieg von dannen tragen
und alle Feinde schlagen.
O Gott von Ewigkeit
wie groß sind Deine Werke!
Arie/Choralstrophe
Und wenn die Welt voll Teufel wär
und wollt’n uns gar verschlingen,
so fürchten wir uns nicht so sehr,
es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt,
wie sau’r er sich stellt,
tut er uns doch nicht.
Das macht: Er ist gericht’t,
ein Wörtlein kann ihn fällen.
Pfui! Teufel, deine Macht ist ganz verloren,
weil wir den großen Gott zum Beistand auserkoren.