Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1150/40

Macht euch doch mit dem Mammon Freunde



Originaltitel:
Macht euch doch mit dem Mammon / Freunde / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 9. p. Tr. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 9. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 14.08.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - B - 3
     2.rec (B,bc)
     3.choral (SATB,str,bc) - B - 6/4 (sostentato)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - g - C
     6.rec (T,bc)
     7.coro (SATB,str,bc) - B - 3

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Freu dich sehr, o meine Seele (Seite 42)
Strophentext: Warum willst du ewig sterben

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S, A (2x), T, B (2x): 2, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-46
RISM ID:   450006597
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Chor
    Macht euch doch mit dem Mammon Freunde,
    ihr Sünder, die ihr saust und schmaust.
    Die Rechnung wird ohnfehlbar kommen,
    vielleicht wird euch das Amt genommen.
    Wie wird’s denn geh’n,
    wie werdet ihr besteh’n,
    da ihr hier so verwegen haust?
  2. Rezitativ
    Wie wohl ist manchem bösen Knecht,
    wenn er in Wolllusts Federn sitzet.
    Er denkt an Gott, an dessen Recht
    und auch an seine Rechnung nicht.
    Weil er sich hier mit falscher Urkund’ schützet,
    so meint er dort für’m Göttlichen Gericht
    den Richter gleichfalls zu betören.
    Verkehrter Wahn!
    Treuloser Knecht!
    Es geht nicht an,
    die Zeit wird dich - zu spat! - ein Ander’s lehren.
  3. Choralstrophe
    Warum willst du ewig sterben?
    Sünder, warum stürz’st du dich
    in das höllische Verderben?
    Willst du leiden ewiglich?
    Willst du denn mit allem Fleiß
    machen dir die Höll’ so heiß?
    Stehe ab von deinen Sünden,
    die dem Teufel dich verbinden!
  4. Rezitativ
    Ein Mensch von dieser Welt
    ist oft sehr klug in bösen Taten,
    jedoch wenn er in grobe Schande fällt,
    so nimmt ihn alle Torheit ein.
    Er will, anstatt er sie bereut,
    sich mit Betrug und Lügen raten
    und fällt so immer tiefer drein.
    Wie? Soll das Klugheit sein?v Wäscht jemand auch ein Kleid
    mit Schlamm und kot’gem Wasser rein?!
    Ach, Sünder, bessert euer Leben,
    seid treu in Gottes Haus,
    bedenkt die Rechnungszeit,
    so wird euch Gott das Lob der Klugheit geben.
  5. Arie
    Treu und fromm in allen Wegen,
    das mag rechte Klugheit sein.
    Ist ein arger Mensch verschlagen,
    kann er Geld und Gut erjagen,
    ach, was ist’s!
    Der fett’ste Streich
    trägt ihm doch in Gottes Reich
    wenig - ach ja, gar nichts! - ein.
  6. Rezitativ / Arioso
    Was hilft’s?
    Hier großes Gut erwerben,
    wenn das Gewissen nagt und spricht?
    Mit Recht hast du es nicht.
    Was hilft’s?
    Sich hier in Reichtum gütlich tun,
    und denn in Sünden sterben?
    Wie wird die Seele sein und ruh’n?
    Ach, schlecht! Sie fällt ins höllische Verderben.
  7. Dictum
    Was hülf’s dem Menschen, so er die
    ganze Welt gewönne und nehme doch
    Schaden an seiner Seele? Oder was kann
    der Mensch geben, dass er seine Seele
    wieder löse?