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Text der Kantate:
Dictum
Machet euch Freunde mit dem ungerechten
Mammon, auf dass, wenn ihr nun darbet,
sie euch aufnehmen in die ewige Hütten.
Secco-Rezitativ
Des Mammons Eitelkeit
hat tausend Netz’ und Stricke.
Geneußt jemand das Glücke,
dass ihm der Herr viel anvertraut,
so kommt gleichwohl die Rechnungszeit.
Ach, wer bedenket dies?
Wie mancher baut
sich selbst durch Untreu’ sein Verderben.
O Mensch, die Rechnung kommt gewiss.
Warum wilst du in deiner Untreu’ sterben.
Arie
Der Mammon dieser Erdenschätze
ist fremdes und kein eig’nes Gut.
Wohl dem, der treulich Haus gehalten
und endlich über sein Verwalten
mit Freuden seine Rechnung tut.
Secco-Rezitativ
Der Reichtum hier auf Erden
ist gut und auch nicht gut.
Nachdem ein Mensch mit solchem tut,
so kann er ihn zum Fluch
und auch zum Segen werden.
Wer allzu hitzig darnach ringt,
der fällt leicht in Versuchungs-Stricke,
in tolle Lust, die ins Verderben reißt.
Und wer ihn liederlich verbringt,
der muss zuletzt sein Glücke
am Bettelstab mit Kummer suchen.
Wer aber Geld und Gut verschleußt
und baut sich einen göld’nen Gott,
der wird zuletzt zu Spott,
ein Unmensch, welchen Gott
und alle Leute fluchen.
Mein Gott!
Legst Du mir was an Geld und Gütern bei,
so gib, dass ich nicht karg, auch nicht verschwend’risch sei.
Arie
Armen gern und reichlich geben,
bei viel Segen mäßig leben,
solches macht die Rechnung leicht.
Will das Leben endlich schwinden
und der Mammon bleibt dahinten,
ei, so wird im Himmelssaal
ein viel größer’s Kapital
treuen Knechten dargereicht.
Choralstrophe
Lass mich mit jedermann in Fried’ und Freundschaft leben.
So weit als christlich ist, willst Du mir etwas geben
an Reichtum, Gut und Geld. So gib auch das dabei,
dass von unrechten Gut nichts untermenget sei.