Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1150/51

Mein Herz wie hast du Haus gehalten



Originaltitel:
Mein Hertz, wie hast du / Hauß gehalten / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 9. p. Tr. / 1751. / ad / 1732.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 9. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1751
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 08.08.1751
Vokal: ATB
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria (T,str,bc) - D - C
     2.rec (B,bc)
     3.choral (ATB,str,bc) - D - C (largo)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - G - 2/4 (andante)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (3) DC

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O Gott, du frommer Gott (Seite 110)
Strophentext: O Gott, du frommer Gott

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O Gott, du frommer Gott (Seite 110)
Strophentext: Gib, daß ich tu mit Fleiß

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: Die Sopranstimme enthält Umschriften anderer Stimmen /ob - mov3: S-part in score in C1-clef /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-459-16
RISM ID:   450007069
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arie
    Mein Herz, wie hast du Haus gehalten?
    Der Tag der Rechnung naht heran.
    Ein Ungerechter wird zuschanden,
    der sein vertrautes Gut vertan.
    Wer alles wohl berechnen kann,
    der kriegt in jenen Himmelslanden
    noch größ’re Güter zu verwalten.
  2. Rezitativ
    Wie manches Pfund
    ist dir vom Vater übergeben:
    Leib, Seele, Ehre, Güter, Leben.
    Wo ist ietzund
    der Wucher, den Er ausbedungen,
    ist etwa manches gar vertan?
    Und klagt dich dein Gewissen an,
    was hast du dir zum Trost erschwungen?
    Ach, bringe doch die Rechnung bald zu Stande,
    sonst folget Straf’ und ew’ge Schande.
  3. Choral
    O Gott, Du frommer Gott,
    Du Brunnquell aller Gaben,
    Ohn’ Den nichts ist, was ist,
    von Dem wir alles haben:
    Gesunden Leib gib mir
    und dass in solchem Leib
    ein’ unverletzte Seel’
    und rein Gewissen bleib’.
  4. Rezitativ
    Ach Herr! Du kennest mein Gewissen,
    vor Dir ist keine Seele rein,
    es müssen
    vor Dir die Engel schuldbar sein.
    Dein Zorn kann mich zur Hölle weisen,
    doch weiß ich, Deine Huld ist groß.
    Ist was verseh’n, ach, sprich mich los,
    Dein Knecht soll Deine Güte preisen.
  5. Arie
    Alle Gaben,
    Leib und Seele, was wir haben,
    sind ein dargeliehen Gut.
    Ach, der kann in süßen Freuden,
    wenn Gott ruft, von hinnen scheiden.
    Seele, ach, bedenke dies:
    Tod und Rechnung sind gewiss.
  6. Rezitativ
    Wem Rechnungsklugheit fehlt,
    der bitte Gott darum;
    Er wird die Gabe nicht versagen.
    Das Fleisch ist zwar verschlagen
    doch nur in seinem Eigentum,
    im Guten wird es falsch erfunden.
    Gott gibt das rechte Weisheitslicht,
    wer sich mit dem verbunden,
    dem fehlt die Rechnung nicht.
    Der Herr wird ihn in jenen Freudenhütten
    mit ew’ger Wonne überschütten.
  7. Choral
    Gib, dass ich tu’ mit Fleiß,
    was mir zu tun gebühret,
    wozu mich Dein Befehl
    in meinem Stande führet!
    Gib, dass ich’s tue bald,
    zu der Zeit, da ich soll,
    und wenn ich’s tu’, so gib,
    dass es gerate wohl.