Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1150/52

Irret euch nicht



Originaltitel:
Irret euch nicht, Gott läßet / sicht nicht / a / 2 Corn. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. Dn. 9. p. Tr. / 1752. / ad / 1743.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 9. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1752
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 30.07.1752
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , hn (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (T,str,bc)
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,(hn(2)),str,bc) - G - 3 (affettuoso)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (TB,(hn(2)),str,bc) - F - C (tempo d'allabreve allegro)
     6.choral (SATB,str,bc) - C - C (andante)

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O Gott, du frommer Gott (Seite 110)
Strophentext: Gib, daß ich tu mit Fleiß

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2 - cor 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: Eine weitere Corno-Stimme ist in die Partitur eingeheftet - hn-parts not in the score /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-460-05
RISM ID:   450007078
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Irret euch nicht! Gott lässet Sich nicht spotten.
    Denn was der Mensch säet, das wird er ernten.
    Wer auf sein Fleisch säet, der wird von dem Fleisch
    Verderben ernten.
  2. Rezitativ
    Ach, viele halten übel Haus,
    sie streuen Gottes Güter
    auf’s Fleisch zu ihrem Schaden aus.
    Ihr eitle Weltgemüter,
    ach, haltet doch mit Prassen ein,
    der Herr will Rechnung haben.
    Was ihr besitzt, sind Gottes Gaben,
    die wollen wohl verwaltet sein.
    Wer sie zerstreut -
    er weihet sie zum Dienst der Sünden -,
    der wird in jener Ewigkeit
    gar schlechte Ernte finden.
  3. Arie
    Hab und Gut, Leib, Seel’ und Leben,
    alles das hat Gott gegeben,
    armer Mensch, bedenke das.
    Was wird einst in jenen Tagen
    deine Saat hievon ertragen:
    Ähren oder leeres Gras?
  4. Rezitativ
    Ihr, die ihr hier so manches Gut
    vom Herrn, dem reichen Gott, empfangen,
    denkt, was ihr tut:
    der Herr wird euch zur Rechnung zieh’n.
    Ihr könnt mit vielen Gütern prangen,
    wo streut ihr diese Schätze hin?
    Auf Lust, auf Pracht,
    auf schnöde Eitelkeit!
    Die Armen aber lasst ihr darben.
    Habt ihr noch nie bedacht,
    dass Gott euch solche Güter leiht?
    Wenn ihr sie so zerstreut,
    wie werdet ihr so schlechte Garben
    nicht Gott zum Preis, ach nein!
    euch zum Verderben binden.
    Ach, stellt euch besser ein,
    lasst euch doch treu bei Gottes Gütern finden.
  5. Duett/Arie
    Gott wird gewiss mit allen rechnen,
    ein treuer Knecht hat Lob und Lohn.
    Wer Gottes Gaben frech verschwendet
    und nicht zum Preis des Herrn verwendet,
    der trägt in dieser Zeit -
    am meisten in der Ewigkeit -
    Zorn, Strafe, Spott und Qual davon.
  6. Choral
    Gib, dass ich tu’ mit Fleiß,
    was mir zu tun gebühret,
    wozu mich Dein Befehl
    in meinem Stande führet!
    Gib, dass ich’s tue bald,
    zu der Zeit, da ich soll,
    und wann ich’s tu’, so gib,
    dass es gerate wohl!