Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1151/52

Seht Zions König weint



Originaltitel:
Seht, Zions König weint, / Sein Volck / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 10 p. Tr. / 1752. / ad / 1743.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 10. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1752
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 06.08.1752
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (B,str,bc)
     2.aria (B,str,bc) - f - 3 (allegro)
     3.rec (S,bc)
     4.aria (S,str,bc) - c - 3
     5.rec (T,bc)
     6.choral (SATB,str,bc) - F - C

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O Ewigkeit, du Donnerwort (Seite 108)
Strophentext: Wach auf, o Mensch, vom Sündenschlaf

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: Der Textbeginn lautet in der Partitur: Seht, Salems König..



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-460-06
RISM ID:   450007079
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Dictum/Accompagnato-Rezitativ
    Seht! Salems König weint,
    Sein Volk frohlockt, Er ist betrübt.
    Warum?
    Beweint Er etwa einen Freund,
    den Er, der Ihn so herzlich liebt?
    Ach nein!
    Er weint ob Salems böser Sache,
    drob Gottes Rache
    erzürnt und schon gewaffnet steht
    und sie wird ganz erschrecklich sein.
    Dies siehet Jesus ein,
    das ist’s was Ihm so sehr zu Herzen geht.
  2. Arie
    Gottes Rache brennt ob Sündern,
    wenn Er sie vergeblich lockt.
    Wollten sie ihr Heil erkennen,
    ach! sie würde nicht entbrennen.
    Bricht sie aber endlich aus
    über ein verkehrtes Haus,
    so ist das gewiss verstockt.
  3. Rezitativ
    Du Volk des Herrn, wo denkst du hin,
    du lebst so sicher hin in Sünden.
    Wie, wirst du dir nicht selbst die Rute binden?
    Dein Gott will dich
    auf Seine Wege zieh’n,
    Er lehrt, Er warnt, Er lockt,
    Er meint’s mit dir recht väterlich,
    du aber bist verstockt.
    Du willst, ach! deinen Sünden Gräu’l
    und auch dein Heil,
    o Jammer! nicht erkennen.
    Verkehrte Art! Bist du ein Volk des Herrn?
    O nein! Dein Tun wird dich nur allzu fern
    von Gott und Seiner Liebe trennen.
  4. Arie
    Gott erbarmt Sich blöder Sünder
    aber derer frechen nicht.
    Bei so gar verkehrten Sinnen
    kann Er sie nicht lieb gewinnen,
    bis ihr Herz bußfertig bricht.
  5. Rezitativ
    Ihr Christen bessert euch!
    Ihr seid in euren Sünden,
    ach! dem verstockten Salem gleich.
    Lasst euch bußfertig finden,
    der Herr hat euch längst gedräut.
    Er lockt euch durch Sein Wort der Gnaden;
    erkennt doch Seine Gütigkeit.
    Versäumt ihr diese Gnadenzeit,
    so werdet ihr euch ewig schaden.
  6. Choral
    Wach auf, o Mensch, vom Sünden Schlaf,
    ermuntre dich, verlornes Schaf,
    und bess’re bald dein Leben!
    Wach auf! es ist doch hohe Zeit,
    es kommt heran die Ewigkeit,
    dir deinen Lohn zu geben.
    Vielleicht ist heut’ der letzte Tag;
    wer weiß noch, wie man sterben mag?