Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1152/40

Kommt wir wollen wieder zum Herrn



Originaltitel:
Kommt, wir wollen wieder zum Herrn / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 11. p. Tr. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 11. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 28.08.1740
Vokal: ATB
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (ATB,str,bc) - a - 3
     2.rec (T,bc)
     3.aria (AT,str,bc) - B - 3 (affettuoso)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - G - 3
     6.acc (T,str,bc)
     7.choral (ATB,str,bc) - a - 3

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wer nur den lieben Gott läßt walten (Seite 140)
Strophentext: Ich zweifle nicht, ich bin erhöret

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne, bc: 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-48
RISM ID:   450006599
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Kommt, wir wollen wieder zum Herrn,
    denn Er hat uns zerrissen; Er wird
    uns auch heilen. Er hat uns geschlagen;
    Er wird uns auch verbinden.
  2. Rezitativ
    Ein Pharisäer kommt zum Herrn,
    doch will er nichts von einem Irrgang wissen.
    Sein Herz ist nicht zerrissen;
    er glaubt’s nicht, dass er fern
    von Gottes Gnade sei.
    Er hat zwar tief verborg’ne Eiterbeulen,
    doch ist ihm wohl dabei.
    Er betet nicht, dass Gott ihn heilen -
    nein! - seinen Stolz belohnen soll;
    drum bleiben seine Sünden.
    Du Heuchler, sei doch nicht so toll!
    Wer sich nicht beugt, wird keine Gnade finden.
  3. Arie/Duett
    Sind die Herzen
    ohne Schmerzen,
    wozu soll die Arzenei?
    Fühlen Sünder keine Wehen,
    o, da will’s gefährlich stehen,
    denn wo das Gefühl verdorben -
    ja, erstorben -
    sagt, was da vor Hoffnung sei.
  4. Rezitativ
    Die Seele ist beglückt,
    die ihre Sündenwunden fühlet.
    Schmerzt gleich ihr heißer Brand,
    was ist’s! Die Sehnsucht blickt
    nur eifriger nach eines Arztes Hand,
    nach einer Arzenei,
    die solche Hitze stillt und kühlet.
    Ersieht sie denn dabei
    die schreckliche Gefahr,
    drin sie in ihrer Krankheit rennet,
    so stellt sie sich dem Arzt, so bald sie ihn erkennet,
    zur Heilung gern und offenherzig dar.
  5. Arie
    Gott ist der Arzt zum Trost der Seelen.
    Wer Ihn nur sucht, der wird gesund.
    Er heilt die größten Sündenbeulen.
    Will Er mit Seiner Kur nicht eilen,
    Gedult! Er heilt zur rechten Stund’.
  6. Accompagnato
    Herr, heile mich!
    Mein Herz ist durch das Sündengift
    und Deine Schläge ganz zerrissen.
    Allein durch Dich
    weicht meine Not, die mich betrifft.
    Hilf, Herr! und schweige mein Gewissen,
    das mich durch strenge Marter plagt.
    Ja, Herr! Du wirst es tun. Du hast es zugesagt.
  7. Choralstrophe
    Ich zweifle nicht, ich bin erhöret.
    Erhöret bin ich zweifelsfrei,
    weil sich der Trost im Herzen mehret.
    drum will ich enden mein Geschrei.
    Erbarme Dich, erbarme Dich,
    Gott, mein Erbarmer, über mich.