Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Choralstrophe
Jesu, rege mein Gemüte,
Jesu, öffne mir den Mund,
dass Dich meines Herzens Grund
innig preise für die Güte,
die Du mir, o Seelengast,
lebenslang erwiesen hast.
Secco-Rezitativ
Die Menschenzungen sind gebunden;
die Sünde ist das Band,
das sie gefangen hält.
In solchem Stand
wird – ach - der Mensch zu schwach befunden
zu reden, was dem Herrn gefällt.
Herr Jesu, großer Wiederbringer
der so verdorbnen Kreatur,
ach! lege Deine Finger
in aller Mund. Sprich nur
Dein Hephata, dass man zu Deiner Ehre
bald eine bess´re Sprach´ von Christen höre.
Arie
Sünder, prangt nicht mit der Sprache,
euer Sprechen ist nicht recht.
Setzt euch Jesus Hand
nicht in einen neuen Stand,
so ist, was ihr sprecht, verloren,
und es klingt in Gottes Ohren
wie des Stummen Lallen schlecht.
Secco-Rezitativ
An Schwätzern fehlt es nicht,
doch ist es faul,
was ihr verweg´nes Maul
oft wider Gott und ihren Nächsten spricht.
Sie reden Böses ohne Ziel
und schweigen, wenn sie reden sollen.
Herr, änd´re dieses Jammerspiel.
Lass Deine Hand
die lahmen Zungen kräftig rühren,
die gerne Gutes reden wollen.
Hingegen zwinge die ins Band,
die eine Schand-
und Lästersprache führen.
Arie
Ihr Stummen kommt, lernt von Jesu reden.
Er ist´s, der Kraft zu guter Sprach´ erteilt.
Nehmt darin die gewisse Probe:
Sprecht ihr allein zu Gottes Lobe,
so ist der Mund und auch das Herz geheilt.
Secco-Rezitativ
Ihr, die ihr lose Worte führt,
bedenkt´s, ihr werdet dort
ein jedes faules Wort
vor Gott berechnen müssen.
Werft euch, wie sich´s gebührt,
zu eures Jesu Füßen.
Lasst euer Herz und Lippen rühren,
dass sie als ganz verneut stets diese Sprache führen.
Dictum
Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht Er
hörend und die Sprachlosen redend.