Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1153/41

Jesu rege mein Gemüte



Originaltitel:
Jesu rege mein Gemüthe / a / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 12. p. Tr. / 1741.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 12. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1741
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 20.08.1741
Vokal: ATB
Solostimmen: 2
Instrumente: ob (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (ATB,ob(2),str,bc) - e - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,ob,str,bc) - G - 12/8
     4.rec (T,bc)
     5.aria (T,vl unis,vla,bc) - e - C (vivace)
     6.rec (B,bc)
     7.coro (ATB,(ob),str,bc) - E - 3

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach, was soll ich Sünder machen (Seite 6)
Strophentext: Jesu, rege mein Gemüte

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
A (2x), T, B: 1, 2, 1, 1 - vl 1 (2x), vl 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2 - ob 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-449-38
RISM ID:   450006656
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    Jesu, rege mein Gemüte,
    Jesu, öffne mir den Mund,
    dass Dich meines Herzens Grund
    innig preise für die Güte,
    die Du mir, o Seelengast,
    lebenslang erwiesen hast.
  2. Secco-Rezitativ
    Die Menschenzungen sind gebunden;
    die Sünde ist das Band,
    das sie gefangen hält.
    In solchem Stand
    wird – ach - der Mensch zu schwach befunden
    zu reden, was dem Herrn gefällt.
    Herr Jesu, großer Wiederbringer
    der so verdorbnen Kreatur,
    ach! lege Deine Finger
    in aller Mund. Sprich nur
    Dein Hephata, dass man zu Deiner Ehre
    bald eine bess´re Sprach´ von Christen höre.
  3. Arie
    Sünder, prangt nicht mit der Sprache,
    euer Sprechen ist nicht recht.
    Setzt euch Jesus Hand
    nicht in einen neuen Stand,
    so ist, was ihr sprecht, verloren,
    und es klingt in Gottes Ohren
    wie des Stummen Lallen schlecht.
  4. Secco-Rezitativ
    An Schwätzern fehlt es nicht,
    doch ist es faul,
    was ihr verweg´nes Maul
    oft wider Gott und ihren Nächsten spricht.
    Sie reden Böses ohne Ziel
    und schweigen, wenn sie reden sollen.
    Herr, änd´re dieses Jammerspiel.
    Lass Deine Hand
    die lahmen Zungen kräftig rühren,
    die gerne Gutes reden wollen.
    Hingegen zwinge die ins Band,
    die eine Schand-
    und Lästersprache führen.
  5. Arie
    Ihr Stummen kommt, lernt von Jesu reden.
    Er ist´s, der Kraft zu guter Sprach´ erteilt.
    Nehmt darin die gewisse Probe:
    Sprecht ihr allein zu Gottes Lobe,
    so ist der Mund und auch das Herz geheilt.
  6. Secco-Rezitativ
    Ihr, die ihr lose Worte führt,
    bedenkt´s, ihr werdet dort
    ein jedes faules Wort
    vor Gott berechnen müssen.
    Werft euch, wie sich´s gebührt,
    zu eures Jesu Füßen.
    Lasst euer Herz und Lippen rühren,
    dass sie als ganz verneut stets diese Sprache führen.
  7. Dictum
    Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht Er
    hörend und die Sprachlosen redend.